Montag, 15. Juli 2013

Opfer des Monsuns

Nun hat er also begonnen, der Monsun. Gemäss unseren indischen Bekannten begann der Monsun ja bereits am 16. Juni mit den aussergewöhnlichen Regenfällen während zwei Tagen. Danach heizte es jedoch nochmals auf gegen 40 Grad auf. Zusammen mit der langsam ansteigenden Luftfeuchtigkeit nicht gerade das angenehmste Wetter. Nun ist jedoch richtig Monsunzeit. Das heisst, dass es sehr regelmässig regnet. Normalerweise ist der Himmel am morgen bedeckt. Manchmal reisst es nochmals auf, dann regnet es erst am Nachmittag, etwa um 15 Uhr. Und ja, man konnte an ein paar Tagen wirklich beinahe den Wecker danach stellen! Manchmal regnet es aber auch bereits am Morgen oder die Regenfälle kommen erst gegen 18 Uhr. Für mich spielt es keine grosse Rolle, hautpsache der Regen kommt. Denn die Luft ist manchmal zum zerreissen gespannt. Die Luftfeuchtigkeit steigt und selbst bei nur 30 Grad mag man sich kaum bewegen. Im Gegensatz zur Schweiz ist der Regen hier jedoch anders. Meist wird es dunkel, wie wenn ein Gewitter kommt, dann beginnt es strömend zu regnen. Meistens für maximal eine halbe Stunde. Dann reisst der Himmel meist wieder auf und die Sonne kommt durch. Auch während der Nacht scheint es regelmässig zu regnen, denn am morgen ist die Strasse oft nass. Für mich ist das Wetter hier recht spannend. Vor allem jetzt, da es doch mal ein bisschen Abwechslung gibt. Irgendwie habe ich den Regen schon ein bisschen vermisst. Immer nur Sonnenschein ist ja auch nicht alles.
Der Regen hat aber auch Einfluss auf das tägliche Leben. Wenn es wie aus Kübeln giesst, kann das Wasser nicht wirklich abfliessen. Zum einen liegt das an den kaum vorhandenen Abwasseschächten, zum anderen auch an der Erde hier. Diese kann nicht so schnell so viel Wasser aufnehmen. So spült jeder Regen wieder Dreck auf die Strassen und die unbefestigten Strassen, die es in den Quartieren zu hauf gibt, werden durch das Wasser weiter abgetragen. Was bleibt, ist eine holprige unebene Fahrbahn. Gute Federn am Auto sind auf alle Fälle zu empfehlen. Ein weiteres Opfer des Monsunregens war auch unser Pool. Obwohl hier der Reinigungsservice wohl auch eine Mitschuld trifft. Vor einer Woche hatten wir auf alle Fälle eher Nussbaumersee als Frauenfelder Badi vor der Tür.
 
Die Poolreiniger waren am Montag nicht erschienen und am Dienstag haben sie ihren freien Tag. Hindus arbeiten am Dienstag nämlich nicht gerne, das soll Unglück bringen. So konnte nichts mehr gerettet werden und am Mittwoch mussten sie das ganze Wasser abpumpen und über Nacht wieder füllen. Heute muss ich wohl aufpassen, dass der Reinigungsservice kommt, damit das nicht wieder passiert...

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