Freitag, 28. November 2014

Happy Thanksgiving!

Gut, ich bin einen Tag zu spät. Thanksgiving war ja gestern... Aber da wir erst am Abend zum Essen eingeladen waren, gab's vorher noch nichts zu erzählen. Thanksgiving wird jeweils am vierten Donnerstag im November gefeiert. Es ist einer der wichtigsten Feiertage in den USA. Mit Thanksgiving beginnt auch die Feiertags-Saison, danach folgen ja noch Weihnachten und Neujahr. Das "erste" Thanksgiving wurde durch die Pilger 1621 nach der ersten Ernte im neuen Land begangen. Das Fest dauerte drei Tage und es nahmen 90 Indianer und 63 Pilger daran teil.
Traditonell werden an Thanksgiving die folgenden Lebensmittel zubereitet: Truthahn, Füllung, Kartoffelstock mit Sauce, Süsskartoffeln, Cranberry Sauce, Süssmais, Herbstgemüse und Kürbiskuchen. Alles sind Produkte, die in Amerika heimisch waren und nicht durch die Pilger mitgebracht wurden.
An Thanksgiving ist es zudem Tradition, dass es gratis Essen für die Armen Leute gibt. Ich wurde beim Einkaufen auch gefragt, ob ich für ein solches Essen Geld spenden möchte, was ich übrigens getan habe. Zudem wird vor dem Essen meist gebetet und Dank gesagt.
Wir waren gestern bei der Familie von Lorenz' Arbeitskollegin Antoinette eingeladen. Die ganze Familie, also Eltern, Geschwister, Onkel, Tanten, Cousinen, Nichten und Neffen waren da. Für uns alles nicht ganz übersichtlich. Aber wir wurden mit offenen Armen empfangen und durften ein leckeres Essen geniessen. Bei so einer Einladung ist es selbstverständlich, dass man ein Dish, also etwas zu Essen mitbringt. Da ich bei den Hauptspeisen und Beilagen etwas unsicher war, haben wir ein typisches schweizerisches Dessert mitgebracht, Süssmostcreme. Diese kam wirklich gut an, mehr als die Hälfte war aufgegessen, als wir nach Hause gingen. Natürlich nicht ohne zwei Teller mit Resten im Gepäck. Denn es gab so viel zu Essen, dass locker doppelt so viele Leute hätten verköstigt werden können. Und ja, es gab wirklich alle klassischen Komponenten eines Thanksgiving-Essens.

Der Freitag nach Thanksgiving wird "Black Friday" genannt. Dann beginnt in Amerika das Weihnachtsgeschäft. An Black Friday werden zudem immer viele Spezialangebote und hohe Rabatte angeboten. Manchmal werden zum Beispiel eine gewisse Anzahl Fernseher zu einem wirklich tiefen Preis angeboten. Das führt dazu, dass die Leute frühmorgens vor den Geschäften Schlange stehen. Diese machen übrigens um 6 Uhr morgens auf. Dieses Spektakel haben wir an uns vorbei ziehen lassen, muss ja nicht sein. Wir geniessen jetzt mal noch unser langes Wochenende und das wunderbare Wetter. Die nächsten Tage ist Sonne mit zwischen 16 und 18 Grad angesagt.

Dienstag, 25. November 2014

Schlange stehen

Nachdem ich nun ein paar Sachen eher kritisch betrachtet habe, möchte ich heute eine Besonderheit des amerikanischen Alltags vorstellen, die mir ausserordentlich gut gefällt. Das Schlange stehen! Ich glaube es handelt sich dabei um eine englische Besonderheit, doch auch hier in Amerika wird oft und gerne Schlange gestanden. Was mir daran gut gefällt? Na ja, man kommt dann an die Reihe, wann man gekommen ist und hat nicht das Pech, mal wieder an der langsamen Kasse anzustehen. Zudem ist dieses Phänomen nach fast zwei Jahren Indien einfach unübertreffbar. In Indien geht es nämlich eher so, dass man sich vordrängt, obwohl man nicht an der Reihe ist oder einfach vorne reinsteht. Da musste ich mich ein paar mal richtig wehren. Hier ist das alles viel entspannter. Ja und wenn mal zwei Leute gleichzeitig an eine Kasse kommen, dann entschuldigt man sich normalerweise, und lässt den anderen vor. Gut, es wird natürlich nicht überall Schlange gestanden. Vor allem in Lebensmittelgeschäften muss man sich die Kasse noch aussuchen und wartet dann eventuell länger. Zu den Zeiten, an denen ich normalerweise einkaufe, geht das aber sehr gut. Und ansonsten ist es halt wie in Europa auch. Die grossen Geschäfte sind am Feierabend und am Wochenende halt überfüllt. Am Besten man geht morgens einkaufen...

Freitag, 21. November 2014

Autoverkehr USA - Indien

Wenn man mal im Ausland gelebt hat, hat man automatisch viele Bekannt in der ganzen Welt. So kenne ich Leute die in Hongkong, Singapur, Bangkok, Indien, Europa oder den USA wohnen. Vor kurzem postete einer dieser Bekannten auf Facebook die Aussage, dass sie in Singapur bereits mehr Autounfälle gesehen habe, als in ihrer Zeit in Indien. Ich musste nur kurz überlegen und konnte dies bestätigen. Der Strassenverkehr in Indien ist ja sehr chaotisch, es hat viele Verkehrsteilnehmer, ein richtiges Gewusel. Doch trotz allem passiert eigentlich erstaunlich wenig. Ich habe einzig einmal gesehen, wie ein Auto einem Motorrad den Vortritt genommen hat und dieser dann gestürzt ist. Natürlich passieren viele Verkehrsunfäll in Indien, aber gemessen am Verkehrsaufkommen und der Bevölkerung sind es vermutlich gar nicht so viele. Hier in Amerika habe ich auch schon einen Auffahrunfall gesehen. Lorenz sogar noch viel mehr, da diese ja meist im Berufsverkehr passieren. Ja und leider wurde er am Dienstag morgen auch von jemandem angefahren. Es ist alles glimpflich abgelaufen. Aber natürlich muss die ganze Versicherungssache erledigt werden, ein Arztbesuch ist auch empfohlen. Wie die Fahrausbildung hier ist, kann ich nicht beruteilen. Aber in Indien ist diese ja auch nicht besonders gut. Eigentlich braucht es nur eine Theorieprüfung, um den indischen Fahrausweis zu erhalten. Ich kann  mir also überhaupt nicht erklären, wieso ich in Indien wirklich wenige Unfälle gesehen habe. Es kann natürlich auch an der Geschwindigkeit liegen, denn wirklich schnell ist man in Indien nie unterwegs. Dagegen spricht jedoch, dass wir hier viele Auffahrunfälle sehen, die bei Ampeln oder Einfahrten passieren. Es scheint also eher die Ablenkung oder Unkonzentriertheit zu sein. Wie es auch sei. Ich finde es eine spannende Erkenntniss. Hätte ich wirklich nie und nimmer so gedacht.

Montag, 17. November 2014

Andere Länder, andere Sitten - Umweltbewusstsein

Am Freitag sassen Maila und ich am Mittagessen, als wir ein lautes Geräusch hörten. Als wir dann in ihr Zimmer kamen, sahen wir, dass ein LKW vorgefahren war. Vermutlich zog jemand ein oder aus. Der LKW hatte den Motor noch immer eingeschaltet. Vemutlich war es also nur eine kurze Sache. Ihr müsst wissen, hier ist der Treibstoff wirklich sehr günstig. Für eine Gallone bezahlt man etwa 2.70 Dollar. Pro Liter sind das etwa 0.70 Dollar. Nicht sehr viel. Dementsprechend fahren hier auch viele grosse Wagen umher. Pick-Up's sind ganz normal. Ja und es ist halt auch normal, dass man den Wagen einfach mal laufen lässt. Also man setzt sich in den Wagen, lässt laufen und programmiert dann mal das Navi. Oder man lässt den Wagen auf dem Parkplatz warmlaufen oder man lässt ihn laufen, damit er im Sommer kühl bleibt. Für uns vermutlich alles unverständlich, wir zahlen ja bedeutend mehr für den Treibstoff aber auch sonst scheinen wir ein bisschen mehr Umweltbewusstsein zu haben. Na ja, der LKW fuhr dann kurz vor 15 Uhr wieder los. Der Motor lief während der drei Stunden durch. Ob der Chauffeur eventuell seine Kabine heizen musste oder es einfach nicht anders kennt bleibt dahingestellt. Und ja, ich wäre beinahe runter gegangen und hätte ihm gesagt, ob er nicht abschalten könne. Für mich aber wieder mal eine Geschichte zum Thema andere Länder, andere Sitten.

Freitag, 14. November 2014

Angereicherte Produkte

Heute gibt's nochmals einen Beitrag zum Essen. Oder besser gesagt über Lebensmittel. Ich möchte mich hier keinesfalls über das Angebot beschweren. Ich meine, ich war in Indien, da bin ich mir einiges gewöhnt und eher ein bisschen überfordert ab den grossen gut gefüllten Regalen. Hier in den USA gibt's auch fast alles zu kaufen. Wir sind ja an der Grenze zu Mexico und dementsprechend gibt es auch viele Produkte für mexikanisches Essen. Oder New Mexico Food wie das hier heisst. Enchiladas, Burritos, rote Bohnen, Tortillas, Tortilla Chips mit Käsesauce aber auch Burger sind hier eigentlich nomrales Essen. Ich bin mit dem zum Glück ja weniger konfrontiert. Aber ich merke, ich schweife ab. Mir ist nämlich hier in den USA schon sehr bald aufgefallen, wie viele Zusatzstoffe es in den Lebensmitteln hat. Nehmen wir normale Barilla Teigwaren. Die sind nicht einfach normal hier, sondern enriched. Das heisst, es werden Vitamine und Folsäure zugefügt. Auch bei der Milch findet man nur ganz wenige Anbieter, welche Milch ohne Zusatz von Vitamin A und D anbieten. Das Beste war ein Apfelsaft, der neben Vitamin C noch Calcium enthielt. Für mich ist das ein bisschen merkwürdig. Denn durch eine abwechslungsreiche und gesunde Ernährung, sowie Bewegung im Freien, sollte man ohne diese Zusätze auskommen. Ausgenommen man hat einen besonders hohen Bedarf. Auch Mehl ist oft enriched, also mit Zusätzen angereichert. Möchte man das umgehen, muss man Bio-Produkte kaufen. Die sind zwar ein bisschen teurer, doch es gibt mehr natürliche Produkte ohne Zusätze. Aber auch hier muss man aufpassen. Eine Bio-Milch ohne Zusätze gibt es nämlich nicht. Einzig die normale Milch hier aus der Gegend ist naturbelassen. Ach ja und der erwähnte Apfelsaft war auch bio.
Ich versuche also, mir die Produkte genau anzusehen und schaue, dass ich nur falls ich keine Alternative finde ein angereichertes Produkt kaufe. Am Schwierigsten ist das wirklich bei der Milch. Da kommt nämlich noch hinzu, dass es hier in den USA erlaubt ist, den Kühen Hormone zu spritzen. Dadurch sollen sie mehr Milch geben. Wie viel der Hormone dann aber in der Milch sind und was diese für Auswirkungen auf den Menschen haben ist ungewiss. Deshalb empfiehlt es sich, Bio-Milch zu kaufen oder solche, bei der steht, dass sie ohne diese Hormone produziert wurde.
Und jetzt ist mal noch kurz Zeit für ein Dankeschön. Denn das mit der Milch hätte ich nicht gewusst, wenn mir die liebe Karin nicht vor unserer Abreise ein Buch zur Verfügung gestellt hätte. Darin findet man ganz viele gute Ratschläge und Informationen. Und ein Kapitel befasst sich eben mit dem Einkaufen. Das hat mir bisher wirklich gut geholfen. Danke dafür!
Für alle, die mal eine Zeit lang in Amerika leben werden oder sich einfach grundsätzlich dafür interessieren, hier noch der Link zum Buch.

Mittwoch, 12. November 2014

Andere Länder, andere Masseinheiten

Was sind wir doch für eine schöne Insel in Europa! Da gibt es Meter, Liter und Kilogramm. Alles logisch und verständlich. Ich habe natürlich schon davon gehört, dass die Engländer in feet rechnen oder in pint. Aber bisher war ich damit einfach noch nicht konfrontiert. Hier in Amerika habe ich mich nun mit lab's, Gallonen und Unzen auseinanderzusetzten. Preise nach Gewicht sind hier nämlich in lab angeschrieben. Damit es nicht zu einfach wird, ist ein lab 453 Gramm, also nicht ganz ein halbes Kilo. Die Preise scheinen also erstmal tief oder normal und erst auf den zweiten Blick oder an der Kasse merkt man, dass es doch teuerer ist als angenommen.
Bei Produkten wie Müesli wird normalerweise noch der OZ-Preis angegeben. Mit dem lässt sich dann vergleichen, wie viel man für welches Müesli bezahlt. Es handelt sich hier um den Preis pro Unze. Gemäss Wikipedia ist eine Unze 28.35 Gramm. Ich gehe mal davon aus, dass hier der Preis für 10  oder 100 OZ angegeben ist. Das nehme ich mal aufgrund der angegebenen Preise an.
So und damit es dann noch lustiger wird, werden Flüssigkeiten hier in Gallonen abgemessen. 1 Gallone ist etwa 3.78 Liter. Die Verpackungen sind hier auch viel grösser, Milch wird zum Beispiel auch in Gallonen verkauft. Da muss man schon wissen, ob man das in einer Woche überhaupt konsumieren kann.
Ja und Höhen oder Grössen werden in feet und inches angegeben. Wenn man auf der Autobahn unter einer Brücke durchfährt steht da zum Beispiel 16 feet 4 inches. Zum Glück haben wir ja ein kleines Auto, da muss ich mir keine Sorgen machen, denn so schnell kann ich natürlich nicht umrechnen.
So langsam habe ich mich an die unterschiedlichen Bezeichnungen gewöhnt. Es ist aber doch spannend, wie sehr man in seiner eigenen Welt lebt. Denn ich rechne im Kopf doch noch viel den Preis pro Kilo aus. Ich denke mal, es brauch so einige Zeit, bis man sich in so einem neuen Masssystem zurechtfindet. Aber es ist natürlich auch spannend. Benzin wird übrigens auch in Gallonen verkauft. Da sind dann 2.70, welche angeschrieben sind plätzlich doch nicht mehr so teuer wie erst angenommen.

Montag, 10. November 2014

Tingley Beach

Der Sonntag startete mit einem reichhaltigen Frühstück im Restaurant. Danach mussten wir noch ein paar Sachen besorgen. Sonntag morgens ist das sehr friedlich, denn es hat kaum Leute in den Geschäften. Danach machten wir uns auf zum Tingley Beach. Dieser befindet sich gleich neben dem Zoo und gehört auch zum Albuquerque Biopark. Es ist aber kein Strand, wie der Name vermuten lässt. Es handelt sich vielmehr um mehrere künstliche Seen, an denen man fischen kann. Es hatte denn auch wirklich viele Leute, die fischten. Man kann am Tingley Beach aber auch gut spazieren gehen. Es gibt einen Zugang zum Rio Grande und rund um den Fluss ist die Vegetation recht üppig. Jetzt sind die Bäume wunderbar schön verfärbt. Zudem gibt es im Wald gleich beim Fluss einen wirklich schönen Weg, der zu zwei weiteren kleinen Seen führt. Dort ist das Fischen verboten. Es handelt sich um eine Art Naturschutzgebiet, wo man gut Vögel beobachten kann.
Auch dies war wieder ein sehr schöner Ausflug bei wunderbarem Herbstwetter. Und nun auf in eine neue Woche!

einer der Fischer-Seen


 Rio Grande


See im Naturschutzgebiet



Sonntag, 9. November 2014

Albuquerque Biopark - Zoo

Heute stand etwas ganz besonderes auf unserem Tagsplan: ein Besuch im Zoo! Nachdem Maila eine halbe Stunde geschlafen hatte, machten wir uns in den Albuquerque Biopark auf. Dieser liegt nur etwa zehn Autominuten von unserem derzeitigen Zuhause entfernt. Auf dem Parkplatz hatte es schon recht viele Autos, doch an der Kasse kamen wir gleich an die Reihe und auch drinnen hatte man nicht das Gefühl, dass es sehr viele Leute hatte. Der Zoo ist wirklich schön. Die Gehege sind grösstenteils grosszügig, viele Tiere haben zudem die Möglichkeit, sich zurück zu ziehen. Das ist zwar für den Besucher nicht ganz so attraktiv aber für die Tiere immens wichtig. Wir sahen Flamingos, Gorillas, Schimpansen, Tiger, Leoparden, Elefanten, Zebras, Giraffen, Eisbären, Rhinos, Flusspferde und noch vieles mehr. Zudem war heute ein richtig schöner Herbsttag. Strahlend blauer Himmel gepaart mit den wunderschön verfärbten Blätter der Bäume. Ein richtig schöner Ausflug in einen wirklich schönen Zoo.









Ganz in der Nähe des Zoos befindet sich auch noch ein Aquarium sowie der Botanische Garten. Man könnte auch ein Kombiticket für alle drei Anlagen kaufen. Eine recht sportliche Herausforderung. Wir machen den Botanischen Garten dann lieber mal an einem anderen Tag. Euch ein schönes Wochenende!

Mittwoch, 5. November 2014

Election Day

Gestern war hier in Amerika grosser Wahltag. Das Respräsentantenhaus und ein Teil des Senats wurden gewählt. Irgendwie habe ich mir immer vorgestellt, dass das eine grosse Sache sei und man das mitbekommt. Ich war gestern noch einkaufen und ich muss sagen, dass man von den Wahlen überhaupt nichts mitbekommen hat. Es mag zum einen daran liegen, dass hier an einem Dienstag gewählt wird. Die Gründe hierfür liegen in den Anfängen der Vereinigten Staaten. Am Sonntag ging man zur Kirche, also konnte da nicht gewählt werden und da man dafür damals noch in den Hauptort fahren musste, ging auch der Montag nicht. Denn sonst hätte man ja am Sonnntag reisen müssen, der Ruhe- und Kirchtag. Deshalb wird in Amerika am ersten Dienstag im November gewählt. Die heutige Situation ist aber so, dass die Leute zum Wählen frei nehmen müssten. Vor allem bei tieferen Einkommen ist das eine finanzielle Frage. Die Wahlbeteiligung bei den Zwischenwahlen ist dementsprechend tief. Hier in New Mexico lag sie knapp unter 40%. Zudem wurde in den Medien auch mehrfach darüber berichtet, wie Minderheiten vom Wählen abgehalten werden. So kann man in Texas nur noch wählen, wenn man eine ID hat. Das kann auch ein Fahrausweis sein. Doch arme Leute können sich diesen zum Teil nicht leisten und werden so vom Wählen ausgeschlossen.
 Erstmal wird die Politik hier in Amerika ja gelähmt sein, da sowohl Repräsentantenhaus als auch Senat von den Republikanern bestimmt sind, der Präsident jedoch Demokrat ist. Mal schauen, wie das so weiter geht. Ich denke aber, dass im letzten Jahr vor der Neuwahl so oder so nicht mehr viel geht, denn dann ist die Aufmerksamkeit nur noch auf den Kandidaten und nicht mehr auf dem Präsidenten.
Über Politik darf man hier übrigens nicht reden. Es gehört sich nicht, jemanden über seine politische Gesinnung zu fragen.
So, jetzt genug über Politik. Aber als Bachelor in Politikwissenschaften interessiert man sich wohl von Haus aus für Wahlen und deren Ausgang.

Dienstag, 4. November 2014

Kasha-Katuwe Tent Rocks

Am Sonntag war bei uns Zeitverschiebung, was ja normalerweise eine Stunde mehr schlafen bedeutet. Mit Kleinkind relativiert sich das ja wieder, aber wir müssen uns zum Glück ja nicht beklagen. Auf alle Fälle war geplant, dass wir erst Frühstücken gingen und dann einen Ausflug zu den Kasha-Katuwe Tent Rocks. Erstmal war aber die Milch sauer und vor dem Frühstück düste ich los, um Milch kaufen zu gehen. Klein M kann ja nicht mit leerem Magen los. Im Restaurant war es dann schon recht voll. Hier in Amerika muss man sich ja immer anmelden und sagen, wie viele Personen man ist, dann bekommt man einen Tisch zugeteilt. Meiner Meinung nach funktioniert das recht gut und nach etwa fünf Minuten warten, war unser Tisch dann auch schon bereit. Das Restaurant ist altmodisch eingerichtet, mit alten Bildern, Waffen und Karsumpel an den Wänden. Da es am Sonntag eher kühl war, hatten sie das Cheminée eingefeuert, was so richtig schönes Ambiente machte. Für uns gab es dann ein richtig typisches Frühstück mit Pancackes, Eiern, Speck, Kartoffeln. Einfach lecker! Einzig auf den Kaffee kann man meiner Meinung nach verzichten. Zu wässrig, aber da bin ich vermutlich einfach zu verwöhnt.
Nach dem Früstück ging es dann los in Richtung Santa Fe. Wir fuhren sogar am Arbeitsort von Lorenz vorbei, dieser befindet sich nämlich gleich neben dem Highway. Nach einer guten halben Stunde ging es dann vom Highway ab und ins Landesinnere. Wir begegneten nur noch ganz wenigen Autos, eine recht einsame Gegend. Im Park angekommen, mussten wir erstmal den Eintritt bezahlen und dann nochmals etwa fünf Minuten bis zum Parkplatz fahren. Der Parkwärter warnte uns dann noch, dass es viel geregnet habe und immer wieder regnen würde. Und falls eine Flut käme, würden sie uns nicht retten kommen. Danke, da fühlt man sich doch gleich sicher! Als wir dann den Wagen geparkt hatten, begann es auch wieder zu regnen. Nach etwa fünf Minuten liess der Regen dann wieder nach und wir machten uns auf die kleine Rundwanderung.
Kasha-Katuwe bedeutet weisse Kliffen in der traditonellen Keresan Sprache. Die Felsen hier sehen ein bisschen aus wie Indianer-Zelte, deshalb wohl der Name tent rocks. Sie wurden durch vulkanische Erruptionen gebildet. Man kann die Ablagerungen und auch die verschiedenen Farben der einzelnen Schichten noch gut erkennen. Wind und Wasser haben dann mit der Zeit die Steine noch weiter geformt.
Es gibt einen Rundweg, der etwas mehr als eine Meile lang ist. Trotz des garstigen Wetters waren noch einige Leute unterwegs. Die Felsen sind denn auch sehr eindrücklich. Irgendwie erinnerten sie mich ein bisschen an die Pinnacles im Norden von Perth.
Wieder mal ein ganz schöner Ausflug hier mit wunderbarer Natur und das nicht einmal eine Stunde von Albuquerque entfernt.







Montag, 3. November 2014

eine Hochzeit...

Am Samstag waren wir erstmal ein bisschen shoppen. Danach wieder nach Hause zum Mittagessen und am Nachmittag waren wir an eine Hochzeit eingeladen. Die Tochter der Freundin des Produktionsleiters hier heiratete. Gut, wenn man an eine Hochzeit eingeladen ist, fragt man sich natürlich sofort, was man anziehen soll. Sehr gut, alle meine schönen Kleider sind natürlich entweder in der Schweiz oder im Shipment. Also musste ich mich mit dem begnügen, was ich hier hatte. Relativ knapp kamen wir dann beim Haus an, wo die Hochzeit stattfand. Es waren auch gar nicht sehr viele Leute da und es war wirklich sehr casual. Nicht, dass wir overdressed waren, aber es ist schon ein wenig komisch, wenn man fast besser angezogen ist, als das Brautpaar. Die Trauung war aber wirklich schön. Der Pfarrer trug seinen Part mit viel Humor vor. Hier kann man ja als Privatperson das Recht erwerben, Leute zu trauen. Deshalb ist es in Amerika möglich, eine Ziviltrauung bei sich zu Hause durchzuführen. Die Braut war sehr emotional und mir gefiel der Trauakt wirklich. Ich fand es nur ein bisschen schade, dass die Feier danach ein bisschen simpel war. Ich finde es immer noch sehr schön, an unsere Hochzeit zurück zu denken. An den schönen Apéro, das Essen, mir die Fotos anzusehen. Aber wenn es für die beiden so stimmte, ist es ja gut so.
Uns so sah die Trauung aus. Die Gäste bildetetn eine Gasse. In der Mitte sieht man das Brautpaar und den Pfarrer.


Nach der Trauung gab es dann noch New Mexico Food. Eigentlich ganz gut, aber halt mächtig... Aber die Kekse zum Dessert waren echt lecker! Einmal gab es Gewürzkekse und dann noch so Kugeln, welche mich stark an Vanillekpferln erinnerten.
Nach der Hochzeit fuhren wir noch in etwa vier Läden, um ein Ladekabel für unsere Kamera zu kaufen. Unserer blieb leider in der Schweiz zurück. Danach war der Samstag auch schon vorüber. Und wir einmal mehr um ein Erlebnis reicher.

Halloween

Ui ui ui, das war ein ereignisreiches Wochenende! Am Freitag war ja Halloween. Nachdem ich am morgen noch kurz ein quasi-Kostüm für Maila organisiert hatte, fuhren wir am abend zur Coronado Mall. Dort wurden von 18 - 20 Uhr Süssigkeiten verteilt. Man kann sich das so vorstellen, dass es viele Eltern mit Kindern hatte und man dann einfach von Shop zu Shop ging. Die Kinder mussten dann "trick or treat" sagen. Das bedeutet so viel wie, gib mir was Süsses oder ich spiel dir einen Streich. Für Maila mussten wir das übernehmen. Irgendwie habe ich mir Halloween ein bisschen romantischer vorgestellt. Eher so, wie man es jeweils in den Filmen sieht. Also, dass man von Haus zu Haus geht, in einem typischen Einfamilienhaus-Quartier in Amerika. Es scheint aber auch diese Variante zu geben. Man geht im Shoppincenter von Shop zu Shop... Na ja, es war nicht ganz so eindrücklich, eher ein bisschen komisch. Manchmal musste man richtiggehend anstehen. Man bildet also eine Reihe und jedes Kind bekommt dann eine Süssigkeit in ihren Behälter. Im Schlange stehen sind die Amerikaner übrigens spitze. Da wird nicht vorgedrängelt wie in Indien. Bei den Verkleidungen gab's eigentlich auch alles, über blutverschmierte T-Shirts, Hexen, Prinzessinnen, Drachen, Imker, Monster.
Hier ein paar Impressionen von den vielen Leuten. Vor allem orben erkennt man, vie viele Leute es hatte:



Nach etwa einer Stunde war Maila dann nicht mehr so motiviert und wir beschlossen, dass es jetzt auch gut sei. Hier die Ausbeute unseres Halloween-Trick-or-Treat: