Freitag, 31. Januar 2014

Delhi und die Luftverschmutzung

Welche Auszeichnungen sind für Städte oder Länder erstrebenswert? Vermutlich beim Index der Lebensqualität vorne mitzumischen. Na ja, da haben wir wohl Pech.... Denn nun ist es offiziell, Delhi hat Peking als die Stadt mit der schlechtesten Luftqualität abgelöst. Wir haben ja schon lange vermutet, dass Delhi die Aufholjagd bald gewinnt, aber richtig erfreut sind wir darüber natürlich nicht. Denn man merkt die schlechte Luftqualität schon. Unsere Nasenlöcher sind meist mit dunkelm Staub belegt, wir husten, ohne erkältet zu sein und an Sport ist hier absolut nicht zu denken. Die schlechte Luft sollte ja nicht noch extra in die Lungen runter gezogen werden. Denn zur Zeit ist die Luftqualität derart mies, dass wir auch ein Päckchen Zigaretten pro Tag rauchen könnten. Wir trösten uns damit, dass wir ja nicht allzu lange hier sein werden und danach wieder gute schweizer Luft einatmen können. Zudem haben wir Luftreiniger im Wohn- und Schlafzimmer montiert. Die schmutzigen Filter bestätigen die Annahme, dass die Geräte viel nützen.
Was uns fast am meisten erschreckt ist, dass das Problem in Indien nicht erkannt wird. Wenn wir eine Bemerkung über die schlecht riechende Luft machen, lächelt unser Fahrer nur. Er riecht das gar nicht, denn er scheint gute Luft gar nicht zu kennen. Es geht sogar soweit, dass es Inder gibt, die behaupten, dass es sich jeweils gar nicht um Smog handle sondern um Nebel. Es sei doch alles gar nicht so schlimm. Für die Umwelt und die Bevölkerung ist es meiner Meinung nach ein ernst zu nehmendes Problem, doch die Bevölkerung interessiert es so wenig, dass es das Thema auch gar nicht auf die politische Agenda geschafft hat. Dieses Jahr sind in Indien ja wahlen und es wird damit gerechnet, dass es zu einem Machtwechsel kommt. Die Luftverschmutzung ist aber überhapt kein Thema. Natürlich gibt es viele Themen, die für die Bevölkerung hier wichtiger sind, doch ich hoffe, dass die Luftverschmutzung trotzdem bald thematisiert und bekämpft wird. In China wird wenigstens etwas unternommen, hier wird leider leider einfach wie bisher weitergemacht.

Bald wird das Thema sicher auch den Weg in die deutschsprachigen Medien finden, bis dahin erstmal der Link zum englischen Artikel:
http://www.ndtv.com/article/cheat-sheet/delhi-world-s-most-polluted-city-beats-china-s-beijing-study-476740

Montag, 27. Januar 2014

Wochenende an der Sonne

Ja, hier in Gurgaon ist nun Winter... es ist zum Glück nicht so kalt wie letzten Januar. Doch leider haben wir recht viel Nebel und Smog. Die Luft ist zur Zeit wirklich schlimm und dazu schleicht sich die Kälte ins Haus. Mit Marmorböden und ohne Isolation wird es manchmal richtig unangenehm. Also war schnell klar, dass wir unseren Besuch in Bangalore im ungemütlichen Januar planen würden. Am Freitag ging es los. Am Flughafen angekommen merkten wir dann, dass unser Flug gar nicht mehr existierte. Der Morgenflug nach Bangalore war noch nicht geflogen. Gründe wurden keine genannt. Auf alle Fälle dauerte es dann noch ein paar Stunden, bis wir endlich abfliegen konnten. Davor wäre es fast noch zu einer Meuterei gekommen. Ein Teil der Passagiere wartete ja schon seit fünf Uhr morgens... wenn man dann erst gegen Mittag ins Flugzeug kann ist es nicht verwunderlich, dass die Stimmung nicht gerade rosig ist. Die Reise war hin und zurück anstrengend, da wir immer über eine Stunde Verspätung hatten. Bangalore war es aber wert. Es war schön warm (28 Grad), die Luft war massiv besser als bei uns und bei Sonnenschein kann man ja nur gut gelaunt sein! Gefallen hat mir vor allem, dass es mehr grün hat und die Gebäude nicht so hoch sind wie bei uns. Gurgaon ist eben Millenium City. Kein Plan dahinter, einfach hunderte von Wolkenkratzern.
Nun sind wir ja schon wieder zurück und die Sonne hat beschlossen, uns heute auch noch mal zu besuchen. Hoffen wir, dass es hier auch bald wärmer wird. Die nächste Reise steht dann ja erst im März an.

Mittwoch, 15. Januar 2014

Das zweite Jahr beginnt!

Unser erstes Jahr in Indien ist bereits seit zwei Wochen Vergangenheit. Unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht. Als wir über Neujahr einen kleinen Rückblick gemacht haben war klar, dass es ein guter Entscheid war, nach Indien zu gehen. Wir bereuen unseren Schritt keineswegs, auch wenn es Tage gab, wo wir gerne One Way in die Schweiz geflogen wären.
Sicher, Indien ist kein Plausch. Jeder Tag bietet neue Herausforderungen, Rückschläge oder aber auch kleine Erfolge. Wir sind dankbar für die Erfahrungen, welche wir hier machen durften. Wir haben gelernt, geduldiger zu sein. Indien besteht vor allem aus Bürokratie, alles ist total kompliziert, immer wird sicher zehn mal kontrolliert, doch mit der Zeit lernt man, dass es nun halt so ist. Umso mehr schätzt man dann auch seine Heimat, wo doch alles recht unkompliziert vonstatten zu gehen scheint. 
Was wir vermissen sind vor allem unsere Familien und Freunde, sowie die Natur. Leider ist es uns hier nicht möglich, in den Wald spazieren zu gehen. Dafür ist es schön, dass ein Grossteil des Jahres warmes Wetter herrscht, und die Garderobe dementsprechen übersichtlich ist. 

Ich könnte noch lange über die Pro's und Contras sprechen, doch was solls. Wir schauen positiv in die Zukunft. Indien wird immer ein Teil unseres Lebens sein, da wir hier zu einer richtigen Familie wurden und bereits unzählige schöne Momente mit Maila erleben durften. Nun schauen wir vorwärts und warten, was Indien und 2014 noch alles für uns bereit hält.

In diesem Sinne wünschen wir euch alles gute fürs 2014. Möge es auch für euch ein weiteres spannendes und unvergessliches Jahr werden! Ist zwar ein bisschen spät für Neujahres-Wünsche, doch wenn man in den Ferien war, ist das doch entschuldbar...