Montag, 29. April 2013

Mango Season

Auf dem Markt oder auch im Supermarkt gibt es immer ein fast gleichbleibendes Angebot von Früchten und Gemüse. Will man wissen, was gerade Saison hat, muss man die rollenden Marktstände am Strassenrand beachten. Diese verkaufen nämlich nur, was zur Zeit wächst. Im Januar hatten sie eigentlich nur Zitrusfrüchte im Angebot. Jetzt ist das Angebot breiter, aber es zeichnet sich ein klarer Trend zu Mangos und Melonen ab. Wusstet ihr, dass es unzählige verschiedene Sorten von Mangos gibt? Sogar der Supermarkt unseres Vertrauens führt mindestens fünf verschiedene Sorten... ein paar sind eher rötlich, andere gelb oder grün aussen. Auch die Form ist völlig unterschiedlich... von klein und rund über länglich und gross kann alles gefunden werden. Einzig die in Europa bekannte Mango haben wir noch nicht entdeckt... vermutlich gehen die alle in den Export und wir geniessen in der Zwischenzeit die anderen köstlichen Sorten. Einige sind eher süss, andere sauer, wir hatten auch schon eher herbe Sorten. Aber nur Mango alleine ist natürlich mit der Zeit auch ein bisschen langweilig... deshalb gibt's einmal die Woche sicher unseren Klassiker: Mango-Reis-Salat... mal mit Rüebli, mal mit Melone kombiniert, falls möglich mit Käse und natürlich einem gekochten Ei dazu. Lecker!!!

Auch Melonen haben zur Zeit Saison. Aber auch hier sehen die Sorten zwar zum Teil aus, wie die in Europa erhältlichen, doch der Geschmack ist völlig unterschiedlich. Es gibt klassische Wassermelone, die supererfrischend ist, dann die Chinesische Wassermelone, die jedoch eher wie eine Galia-Melone schmeckt. Spannend ist auch die Muskat-Melone. Eigentlich dachten wir, dass es sich um einen Kürbis handelt, doch auch diese Melone hat ein grünes Fruchtfleisch und erinnert eher an Galia-Melonen... Es ist also superspannend die verschiedenen Sorten zu entdecken. Leider ist der Geruchstest hier nicht so zuverlässig, oft braucht es auch ein bisschen Glück, die Melone im richtigen Reifestadium zu erwischen. Aber falls sie mal nicht so süss ist, machen wir halt Salat draus... letzte Woche wurde es Kartoffelsalat mit Melone... die Melone sozusagen als Gurkenersatz... auch das war also köstlich!

Sonntag, 28. April 2013

Kulturkantine und Shopping

Am Freitag abend fuhren wir zusammen mit Daniel unserem Nachbarn und seiner Tochter Emanuelle zur Deutschen Schule in Neu Delhi. Helène konnte nicht mitkommen, da sie zu einer Hochzeit eingeladen war... An der deutschen Schule, die sich im Botschaftsviertel von Neu Delhi befindet, wurde die Kulturkantine aufgeführt. Lehrer, Angestellte und Freunde führten verschiedene Lieder auf. Es war sehr lustig. Das Publikum schien hauptsächlich aus anderen Lehrpersonen und deren Familien zu bestehen und wir mussten ein paar mal erklären, was wir hier machten, doch alles in allem ein gelungener Abend. Einziger Wermutstropfen: es gab nichts zu essen!... Um Elf Uhr machten wir uns deshalb zu Hause noch über die Resten vom Mittagessen her...
Der Samstag war mal wieder Einkaufstag. Da ich mehrere Bestellungen für Stoffe erhalten hatte, fuhren wir nochmals zum Nehru Place und kauften Stoffe ein. Die Auswahl ist ja jeweils so riesig, dass es schon recht schwerfällt, wir hoffen jedoch, dass wir eine gute Auswahl getroffen haben...

Anbei noch ein Bild der Auswahl... das ist nur eine Ecke des Ladens, der zwei-stockig ist... und es gibt unzählige solcher Läden am Nehru Place...

Und hier noch ein Blick von draussen:





Der Parkplatz... man parkiert und gibt den Schlüssel ab... unser Auto ist das Weisse... der graue musste dann für uns wegfahren und durfte dann den Parkplatz benutzen... und der nächste fährt dann wieder vorne hin... ist ein bisschen ein Rücken und Schieben... Hauptsache der Platz wird optimal ausgenutzt!





Da wir schon in der Nähe waren, fuhren wir danach noch in den Saket Select Citywalk... Eine Blog-Kollegin hatte mir den Good Earth Shop für Bilder empfohlen. Unser Fahrer wollte nicht mitkommen, er gehe Mittagessen... so machten wir uns zu zweit auf den Weg... es dauerte ein bisschen, bis wir einen Überblick hatten. Die Mall ist recht gross, aber angenehmer als die Ambience Mall. Der Good Earth Store befindet sich in einem separatem Turm. Es handelt sich um eine Art Interio für indische Wohnungseinrichtung. Dementsprechend auch die Preise... Wir entschieden uns dann für drei Poster, welche wir rahmen und im Wohnzimmer aufhängen wollen. Auch sonst bietet der Laden viel schönes, unter anderem Kissen, Steppdecken, Geschirr, Schalen, Kerzenständer, Windlichter... ich muss da sicher nochmals hin...
Zum Mittagessen gabs dann Holzofenpizza... sehr lecker!! Da müssen wir sicher auch noch ein paar mal essen gehen... gute Pizza zu finden ist ja nie ganz einfach!
Am späteren Nachmittag wurde dann noch unsere Stückbatterie fürs Internet geliefert. Leider funktionierte danach das Internet nicht mehr... immer wenn man da was macht, geht wieder was nicht... Lorenz hat das nun repariert und dank der Batterie sollten wir in Zukunft internettechnisch vor Stromausfällen geschützt sein...
Und schon ist wieder Sonntag. Unglaublich wie die Zeit hier rast! Am Freitag geht's ja schon zurück in die Schweiz. Ferien sind angesagt!

Freitag, 26. April 2013

die Tierwelt Gurgaons...

Vorgestern sass ich hitzehalber im Wohnzimmer und häkelte... da sah ich doch plötzlich zwei pelzige Tierchen vorbeihuschen... Ich habe mich schon ein bisschen erschrocken... ich wusste ja nicht woher die zwei kamen... Für mich sahen sie aus wie Frettchen... gemäss Recherchen von Lorenz, handelt es sich um Mungos... die zwei sahen wie gesagt wie Frettchen auch, jedoch eher Fuchsbraun und mit einem buschigen Schwanz wie ein Eichhörnchen... natürlich war ich mit der Kamera zu wenig schnell und wie gesagt bin ich auch erschrocken, deshalb hat's nicht für ein Foto gereicht...
Im Haus haben wir auch ein paar Haustiere... eines davon ist ein Gecko, den wir Fridolin genannt haben... ich habe ihn zwar schon etwa zwei Tage nicht mehr gesehen.. davor war er jedoch jeweils im Wohnzimmer an der Wand... die Zahl der Moskitos ging jedoch trotz seiner Anwesenheit nicht zurück... die Arbeitsmoral der Geckos ist irgendwie auch nicht mehr wie früher... Aber sie sind schon herzig!


Ansonsten sehen wir hier nicht so viele Tiere... es gibt einige Vögel in unserem Quartier, unter anderem auch Kolibris, die vom Küchenfenster aus beobachtet werden können. Auf der Strasse habe ich schon zwei mal einen Elefanten gesehen und etwa drei Kamele... die sind auf den Strassen von Delhi jeweils schon eine rechte Attraktion... und natürlich immer wieder Kühe... jedoch weniger, wie ich mir vorgestellt habe. Als wir vor zwei Wochen eine Wohnung ansehen gingen, sahen wir zudem eine Gruppe von Tieren, die wie Wasserböcke aussahen... die leben in einem Sumpfgebiet auf welches diese Wohnung einen schönen Ausblick gab.  Ach ja und natürlich die zwei Ratten vom Connaught Place... da war ich nicht so erfreut, aber das gehört wohl auch zu Indien, wie die Kühe... Ansonsten scheinen diese Tierchen ja zum Glück eher nachtaktiv zu sein...

Seit gestern ist die Temperatur hier auf 40 Grad gestiegen.. zudem lag ein Gewitter in der Luft. Das führte dazu, dass man sich nicht zu bewegen brauchte, um zu schwitzen... Gegen vier Uhr verfärbte sich der Himmel dann immer gelber und es wurde bedrohlich dunkel... Es kamen dann ein paar Regentropfen runter, leider nicht so ergiebig wie gewünscht... In der Schweiz regnet es wenigsten mal richtig... hier ist die Luft einfach zum zerreissen gespannt, es kommt dann aber trotzdem nichts...
So mache ich weiterhin mein Schwitz-Training: Wohnung putzen bei über 30 Grad... ich glaub ich kann mir das Fitness diese Woche wirklich sparen...

Donnerstag, 25. April 2013

Bemerkungen zum Wetter

Damit wir ein bisschen mit der Schweiz verbunden sind und informationstechnisch auf dem neuesten Stand, hören wir zu Hause oft SRF3. Zum einen ist es sehr lustig, wenn man am Nachtessen sitzt und die vier-Uhr-Nachrichten kommen, zum anderen ist uns vor allem die Wichtigkeit des Wetterberichts in der Schweiz aufgefallen. Hier in Indien ist das Wetter eigentlich jeden Tag gleich. Klar, die Temperatur kann um bis zu fünf grad variieren, doch im grossen ganzen scheint meist die Sonne und es ist heiss. Man muss also nicht gross überlegen, was man anziehen soll, eigentlich passt leichte Kleidung immer. Auch muss man sich keine Gedanken über eine Jacke oder einen Schirm machen, die braucht man beide hier nicht. Unser running gag am Morgen ist jeweils, dass wir aus dem Fenster schauen und sagen: "Hey, heute scheint mal wieder die Sonne!".
Ganz anders sieht die Sache ja in der Schweiz aus... da ist der Wetterbericht elementar. Zum einen muss die Kleidung darauf abgestimmt werden, zum anderen hängt das Wochenendprogramm ja auch meist vom Wetter ab. Deshalb wird im Radio auch immer schön das Wetter besprochen. Zum einen ist es komisch, wenn von Regen die Rede ist und bei uns ist es wie immer gut 35 Grad warm... da staunen wir manchmal ein bisschen, bis wir realisieren, dass es ja nicht für uns hier gilt. Manchmal ist es schon lustig, wenn sich die Moderatoren über das Wetter beschweren, man merkt wirklich, dass gutes Wetter halt schon wichtig ist. Im März war es uns auch ein bisschen zu wenig sonnig in der Schweiz, aber wir konnten ja zurück nach Indien, wo diese ja fast immer scheint. Auf alle Fälle ist das Wetter hier trotzt der Stabilität mit der Zeit also auch ein wenig langweilig. Für einige Zeit ist es sicher schön, wenn man viel Sonne und Wärme hat. Mit etwas Abstand betrachtet muss ich aber sagen, dass das Wetter in der Schweiz eigentlich viel spannender ist. Aber eben, man will ja immer das, was man nicht hat...

Mittwoch, 24. April 2013

Häkeln, Tee und eine Entführung

Die Zeit rast und rast... Seit ich Helène kennengelernt habe und das ist ja erst zwei Wochen her, bin ich eigentlich ständig mit irgendwas beschäftigt... Am Montag hatten wir für eine Häkel-Lektion abgemacht. Ihr fragt euch ja bestimmt, was ich hier so den ganzen Tag mache... Um mich zu beschäftigen, habe ich nämlich mit Handarbeiten begonnen. Zur Zeit fabriziere ich massenweise Häkelkörbchen. Die stehen dann im Bad oder im Wohnzimmer und man kann alles Krimskrams reinschmeissen, das sonst einfach herumliegt. Die Körbchen sind eigentlich ganz einfach zu fabrizieren, ich bekomme nun auch immer mehr Übung darin. Auf jeden Fall war Helène ganz fasziniert und wollte, dass ich ihr eine Lektion gebe... Sie kam dann mit vier Büchern und einem ganzen Sack voll Garn vorbei. Bis zum Mittag versuchten wir dann, Blüten zu häkeln. Auch hier braucht man ein wenig Übung, doch ich muss sagen, dass meine Blüte nach etwa drei mal neu beginnen doch gar nicht so schlecht rausgekommen ist:


Gestern lud mit Helène dann am Nachmittag zum Tee ein, wo auch eine Bekannte aus der deutschen Schule kommen würde. Lasma ist wie Helène sehr nett und der Nachmittag verging wie im Flug. Beide traf ich dann heute morgen beim Mittwochs-Kaffee wieder. So langsam weiss ich zum Teil gar nicht, wo ich mich hinsetzten soll, da ich so viele Leute kenne. Aber es ist schön, dass wir immer mehr Leute kennenlernen und uns so auch immer wohler fühlen. Am Freitag gehen wir nun noch an eine Veranstaltung an der deutschen Schule in Delhi, wo wir vermutlich wieder viele neue Leute kennenlernen werden...

Neben all dem guten passiert hier aber auch immer mal wieder recht krasses... Gestern wurde bei uns im Quartier ein Kind entführt. Monti, der Fahrer von Helène hat uns darüber informiert. Die Haushaltshilfe hat das anscheinend schon lange geplant. Die Mutter wurde überwältigt und sie fuhren dann mit dem Kind weg... Durch die Ortung des Handys konnte das Kind jedoch wieder gefunde werden. Als Fazit kann man sagen, dass man hier wirklich niemandem zu 100% vertrauen kann! Die Frau hat angeblich schon lange bei der Familie gearbeitet! Wir waren recht schockiert, aber zum guten Glück konnte das Kind ja wieder befreit werden...

Montag, 22. April 2013

Lorenz fährt Auto

Wochenenden in Indien sind ein bisschen langweilig... im Gegensatz zur Schweiz hat man hier leider nicht die Möglichkeit einfach einen Spaziergang im Wald zu machen oder mit dem Bike in der Gegend rumzukurven... man geht vielleicht mal in ein Hotel und nutzt dort den Pool, macht einen Einkaufsbummel in ein klimatisiertes Einkaufszentrum, liest, relaxt oder macht Sport im Gym... Auch unsere Wochenenden laufen meistens nach demselben Schema ab... am Samstag einkaufen, dann sicher noch ins Fitnesszenter, einen Film für den Abend laden... am Sonntag relaxen wir meist auf der Terasse, gönnen uns ein Bad im Pool... Zum kann man wie gesagt nicht viel unternehmen und zum anderen tut es auch gut, nach der ganzen Hektik des indischen Alltags auch mal ein bisschen zu entspannen. Wie gesagt, am Samstag waren wir mal wieder einkaufen. Natürlich haben wir nur die Hälfte bekommen, wie so oft... Da bei uns oft der Strom ausfällt, wird dann auch immer die Internetleitung unterbrochen, was zum Teil etwas ärgerlich ist. Also wollten wir eine Stützbatterie kaufen... eigentlich ist das ein Standardartikel, doch wenn wir so was nsuschen ist es natürlich nicht erhältlich... nach vier Läden gaben wir auf und wollten die sogenannte UPS im Internet bestellen... Dafür haben wir uns noch über die Kosten für einen Backofen informiert, ging grad noch im gleichen... Ach ja, einen Käseladen haben wir auch noch gefunden.... Leider sind die Inder bezüglich Käse echte Banausen und deshalb sieht der dort erhältliche Emmentaler leider schon sehr lädiert aus... Es tat uns im Herzen weh den Käse so vertrocknet und schon fast ergraut zu sehen... Aber es scheint zu wenig Käufer für diese Artikel zu geben, weshalb sie in der Vitrine vor sich hin gammeln...
Am Sonntag hat unser Fahrer jeweils seinen freien Tag. Bereits am Samstag hat Lorenz deshalb beschlossen, dass er dann am Sonntag zum Costa Coffee fahren will. Irgendwann müsse er das mit dem Strassenverkehr ja mal probieren. Also machten wir uns am Sonntag Nachmittag bereit... mir war schon ein wenig mulmig zu Mute, doch man muss es ja wirklich mal probieren! Auf alle Fälle ging alles gut. Am Sonntag ist auf den Strassen jeweils nicht so viel los, weshalb sich dieser Tag für eine Testfahrt am Besten eignet. Das Kaffee befindet sich nicht weit von unserem Quartier entfernt und wir konnten im Puma-Geschäft nebendran gerade auch noch Sporthosen für Lorenz kaufen... in den langen Trainerhosen ist es doch jeweils zu warm... Den Rest des Nachmittags verbrachten wir dann noch mit einer Abkühlung im Pool... Danach wollten wir Fajitas machen... da aber keine Tortillas erhältlich waren, mussten wir diese selber herstellen... Für den ersten Versuch wars gar nicht mal so schlecht und man muss sich ja immer noch steigern können! Auf alle Fälle war es sehr lecker und ehrlich gesagt ist der Aufwand für Tortillas doch gar nicht so gross und sie schmecken also wirklich besser als die gekauften! Nun hat bereits wieder die neue Woche begonnen und wir müssen langsam planen, was wir noch alles erledigen müssen, bevor es dann am 3. Mai für zwei Wochen in die Schweiz geht...

Donnerstag, 18. April 2013

Chandni Chowk

Für einmal war ganz frühe Tagwache... um 6.50 Uhr musste ich bereits bei meiner Nachbarin Helène vor der Tür stehen, dementsprechend früh ging der Alarm ab... Ist aber kein Problem hier, denn ein Vorteil von unserem Klima ist, dass man nach dem Duschen die Haare einfach an der Luft trocknen kann, selbst meine dicken Haare sind in etwa einer halben Stunde, Stunde trocken... Meine Tasche hatte ich am Vorabend gepackt, also nur kurz verabschieden, dann machte ich mich auf den Weg zum Haus Nr. 288. Bei Helène sind die Mörgen eher hektisch... zwei Kinder und der Mann müssen um 7 Uhr aus dem Haus... das ist fast schon ein wenig chaotisch... Die Kinder gehen in Delhi zur Schule und müssen am morgen auf den Schulbus gebracht werden. Wir quetschten uns also in Auto... Fahrer, drei Erwachsene und zwei Kinder... dank indischen lockeren Vorschriften kein Problem... die Kinder wurden in den Bus verfrachtet, Daniel setzten wir am Büro ab und dann fuhr uns Monti zum Leela Kempinski, wo wir frühstückten. Das Angebot dort ist riesig, ich vermutlich etwa drei Runden, bis ich einen Überblick hatte und wirkte zum Teil sicher auch etwas verloren... Später trafen wir dann auf die Freundin von Helène, Jii, eine Chinesin. Nach dem Essen fuhren wir dann nach Chandni Chowk. Dieser Strassenzug gehört zu Old Delhi und befindet sich gleich bei Red Fort zu, wo ich bereits zweimal war. Vom Parkplatz aus nahmen wir eine Rikscha, welche uns zum Gewürzmarkt brachte. Vorher hatte uns Monti noch per Telefon die Preise durchgegeben, man solle ja nicht zu viel bezahlen! Der Gewürzmarkt ist nicht ganz so, wie man es sich auf Bildern vorstellt. Auffallend ist vor allem der beissende Geruch, wie wenn man Chili andüsten würde. Mit einem Schal, den ich mir auf Mund und Nase drückte, war es gerade erträglich, aber selbst dann musste ich noch recht heftig husten... Ansonsten sind viele Gewürze für westliche Verhältnisse eher unhyghienisch präsentiert, Fliegen sitzten drauf und mir hat irgendwie die erwartete Farbenvielfalt gefehlt...
Die Läden sind hier sehr verwinkelt. Es gibt viele kleine Geschäfte und ich glaube man bekommt hier alles, man muss nur wissen wo oder lange suchen... Leider hat man aber auch das Gefühl, ständig im Weg zu stehen... entweder anderen Personen oder Verkäufern, welche ihre Wagen mit Gemüse rumschieben...
Anbei ein paar Eindrücke von unseren Rikschafahrten in Chadni Chowk.. auch etwas, dass auf der Must-Liste für Delhi-Besucher ganz weit oben steht...


Beim letzten Foto, wo wir auf dem Rückweg sind, ist in der Mitte das Red Fort zu erkennen...


Nach einer weiteren Rikschafahrt, waren wir an der Strasse angelangt, wo es vor allem Ausstattung für Hochzeiten, Perlen und andere Dekoartikel gibt. Helène wollte noch Pailetten kaufen. Da gibt es Läden die nur das führen... ein riesiges Angebot, alle Formen und Farben... die Pailletten werden dann auch nach Gewicht verkauft, man sagt einfach wie viel man will und ein Mann, der sich am Boden installiert hat, wiegt die Menge ab.



Sehr schön sind auch die Hinterhöfe, welche man erspähen kann... leider werden die Gebäude aber nicht wirklich gut gepflegt und schon so einiges ist dem Lauf der Zeit zum Opfer gefallen... und die Inder haben leider kein Interesse daran, diese Gebäude zu erhalten...







Eine weitere Rikschafahrt später, waren wir dann zurück am Parkplatz, wo uns Monti abholte und Jii wieder auf ihren Fahrer traf. Müde und mit Kopfschmerzen war ich froh, dass es nun wieder zurück ging... Auf den Rikschas ist es zwar spannend, doch leider auch sehr laut... alle Autos und Motorräder hupen einen an und wenn man in Chandni Chowk auf der Strasse unterwegs ist, geht das natürlich noch weiter. Wer jedoch in Delhi oder Umgebung wohnt, tut gut daran, einen Ausflug in die Altstadt zu unternehmen. Hier ist Indien genau so, wie man es sich vorstellt. Originaler gehts vermutlich kaum. Die Hitze tat gestern vermutlich noch das Ihre dazu, auf alle Fälle musste ich mich am Nachmittag mal kurz hinlegen und dann eine Dusche nehmen...
Am Abend war ich dann noch zum Grillieren bei Helène eingeladen oder wie Monti, der Fahrer sagt, zum Tandoor. Für alle nicht-Inder... der Tandoor ist der Traditionelle Ofen hier, daher auch der Name Tandoori Chicken... Lorenz war mit dem Geschäft unterwegs und erst spät zu Hause und ich kam so zu einem feinen Znacht mit Fisch im Bananenblatt, Stockbrot und Poulet...

Dienstag, 16. April 2013

Erdbeben!

Ich befinde mich gerade in einer sehr produktiven und arbeitssamen Phase. Gestern und heute habe ich am morgen jeweils geputzt... nun ist das Haus einigermassen sauber... obwohl, es staubt eigentlich im Rücken ja gleich wieder ein... Danach Mittagessen für Lorenz gekocht, gegessen und später mit ins Büro... Auch die Webpage von Gurgaon Connection ist nun wieder up to date! Heute ist dann was ganz schräges passiert... Lorenz und Gourango meinten plötzlich, Erdbeben! Da ich zu der Zeit stand, spürte ich noch nichts... erst als ich mich setzte, war das Erdbeben klar zu spüren.... wie, wenn jemand leicht am Stuhl rüttelt... danach ging dann ein Alarm los... wir entschlossen uns jedoch im Büro zu bleiben, denn vom 10. Stock bis runter dauerts ja eine Weile und meist gibt's ja nur Chaos und Panik draussen.

Hier die Fakten dazu:
http://www.srf.ch/news/international/irans-behoerden-befuerchten-hunderte-tote-nach-schwerem-erdbeben
Im Iran hat sich am Nachmittag ein Erdbeben der Stärke 7.5 bis 7.8 ereignet. Dieses war bis nach Delhi zu spüren... Unglaublich, wir dachten doch, dass wir nicht in einer Erdbeben-Region leben würden und nun kam es doch anders. Schäden gabs nach den neuesten Erkenntnissen keine, die Häuser rund ums Büro stehen noch, somit wird unser Häuschen wohl auch noch ganz sein, ansonsten hätte sich unser Fahrer sicher schon gemeldet... Auch uns geht es gut. Es war zwar ein bisschen schockierend, ein Erdbeben so richti zu spüren. Aber es ist uns nichts passiert.

Montag, 15. April 2013

Happy Hour, neue Bekanntschaften und eine Magenverstimmung

Und schon wieder Freitag! Diesen Freitag war ein Gurgaon Connection Event im Hotel Pullman. Damit die Männer auch ein paar Kontakte knüpfen können, werden neu auch Abend-Events organisiert. Diesmal eine Happy Hour in der Bar... Bier und Wein sowie Snacks zu einem Pauschalpreis. Auch Lorenz war erfreut, dass er mal wieder ein paar Leute kennenlernen und  bereits Bekannte wiedersehen konnte. Der Anlass war wie immer spassig und wir machten ein paar neue Bekanntschaften, unter anderem auch ein Pärchen, dass seit März bei uns um die Ecke wohnt. Gegen zehn Uhr machten wir uns auf den Heimweg. Am Samstag besichtigten wir dann noch eine Wohnung... die Einrichtung war in Ordnung, die Küche überzeugend mit Abwaschmaschine und Backofen. Doch alles in allem fühlten wir uns nicht 100% wohl... im Gegensatz zu unserem Häuschen ist es in einer Wohnung doch recht anders... vor allem der Garten würde uns vermutlich extrem fehlen... Das weitere Vorgehen bezüglich unserer Wohnsituation müssen wir nun nochmals überdenken... Am Abend besuchten wir dann noch unsere "Schweizer" Nachbarn. Hier lernten wir nochmals neue Leute kennen. Ich muss schon sagen, wenn man viele soziale Kontakte hat, ist das Leben hier schon um einiges besser!
Seit Freitag haben wir nun auch unseren eigenen Fahrer, Dimpal. Es handelt sich um den Bruder von Monti, der uns das Fahrzeug besorgt hat. Beide sind sehr nett, sprechen gut englisch und sind sehr freundlich. Helène, unsere französische Nachbarin, hat Dimpal natürlich schon darüber informiert, wie er mit mir umzugehen hat und was seine Pflichten seien. So darf er mich zum Beispiel nicht alleine auf einen Markt gehen lassen, da müsse er immer mitgehen.... Am Sonntag waren wir noch bei Helène und ihrem Mann Daniel zu Besuch. Da wir keinen Backofen besitzen hat sie extra Gebäck gemacht. Leider war Lorenz gestern nicht in Bestform... seit Samstag abend hatte er Durchfall, gestern musste er sich dann auch noch übergeben... er scheint wohl was falsches gegessen zu haben.... Heute ist zum Glück wieder alles in Ordnung.... so Spitalbesuche sind ja grundsätzlich nicht so was erfreuliches... aber die Versorgung hier ist also wirklich gut. Man kann sich den guten Service halt erkaufen...
Die neue Woche hat bei uns wieder normal begonnen... Über die Hitze mag ich gar nicht mehr sprechen... obwohl wir uns schon fast ein bisschen gewöhnt sind. Gestern waren es aufgrund eines Nachmittag-Gewitters nur 29 Grad im Schlafzimmer, das kam uns schon angenehm vor... diese Woche soll jetzt die 40-Grad Grenze fallen... Bei so hohen Temperaturen merkt man aber eigentlich kaum noch einen Unterschied... es ist einfach heiss...
Am Mittwoch geht's mit Helène dann nach Chandni Chowk. Das ist die Altstadt von Delhi mit vielen Marktständen... mal schauen, was mich da so erwartet... zu lesen ab Donnerstag...

Donnerstag, 11. April 2013

Nehru Place

Eigentlich hatte ich für heute einen ruhigen Tag geplant. Gestern abend haben wir das neue viereckige Moskitonetz von Jasmin montiert und die Nacht traumhaft geschlafen! Die Klimaanlage tat noch einiges dafür und ich erwachte nicht mehrmals schweissgebadet wie in der Nacht zuvor. Das Mosktionetz ist etwas grösser als unser Bett und so muss man nicht die ganze Zeit aufpassen nicht am Rand zu liegen. Ok, zur Zeit sind so oder so alle Moskitos im Haus tot aufgrund der Chemiekeule, aber die kommen bestimmt bald wieder... Auf jeden Fall war Lorenz aus dem Haus, dem Bügel Walla hatte ich schon gesagt, dass es keine Arbeit gebe und ich setzt mich aufs Sofa. Heute wollte ich aus der neu besorgten Schnur ein Utensilo für meine Badezimmer-Sachen häckeln... Und schon wieder leutete es. Draussen stand die Ellen, unsere französische Nachbarin von vis à vis. Ihr Fahrer, welcher unser Auto vermittelt hat, hatte sie informiert, dass hier Schweiz wohnen und sie wollte gerne einen Kaffee mit mir trinken. Kein Problem, ich hatte ja Zeit. Aus dem Gespräch ergab sich dann, dass sie noch zum Nehru Place fahren wolle, um Stoffe zu kaufen. Klar war ich da sofort dabei. Also kurz nach Hause, Wäsche aufhängen, Indien-gerecht anziehen und los gings. Nehru Place befindet sich in der Altstadt von Delhi und deshalb dauert die Fahrt fast eine Stunde. Eigentlich ist es ein grosser Platz und man muss sich schon ein bisschen auskennen. Es gibt viele Stoffgeschäfte. Das Angebot ist einfach riesig! Über Stoffe für Männer-Hemden, Röcke, Kleider, Deko... zum Hauptteil Baumwolle, was für die Kleidung hier so oder so zu empfehlen ist. Bei der riesigen Auswahl ist man entweder sofort überfordert und weiss nicht genau, was man nehmen soll oder man gerät in Kaufrausch. Unglaublich! Da ich dann doch nicht zu viel kaufen wollte, was ich dann gar nicht verarbeiten kann, entschied ich mich für einen blau-weiss karierten Stoff und einen mit weissen, lila und pinken Blumen auf violettem Grund. Aus beidem möchte ich gerne lange Röcke machen, welche man hier super zu T-Shirts anziehen kann. Man zeigt dann nicht zu viel Bein und es ist trotzdem ein luftiges Kleiungsstück. Nun muss ich nur noch eine Nähmaschine und Material einkaufen, dann kann ich auch schon loslegen und hab schon wieder mehr Beschäftigung. Die andere Möglichkeit wäre natürlich, zum Schneider zu gehen. Doch irgendwie ist das doch nicht dasselbe... Auf jeden Fall werde ich nicht das letzte Mal am Nehru Place gewesen sein!
Auf dem Rückweg machten wir dann noch Mittagspause in einem einfachen indischen Restaurant. Es war genau an dem Ort, wo Lorenz und ich vor einem Jahr einmal mit Gourango gegessen hatten. Irgendwie schon noch schön an einem Ort zu sein wo du denkst, das kenn ich doch! Nun hab ich halt erst am späten Nachmittag mit dem Utensilo begonnen, welches ich wohl erst morgen fertig bekomme. Heute abend gehen wir nämlich noch mit einem Geschäftspartner essen...
Die Woche ist nun auch schon wieder fast vorüber und die Zeit rast weiter hier in Indien. Morgen bekommen wir dann unseren festen Fahrer. Bin gespannt, wie das wird. Mehr dazu dann beim nächsten Mal.

Dienstag, 9. April 2013

Stechmücken-Alarm!

Aufgrund der anhaltenden Wärme beginnen die Nächte hier etwas unangenehm zu werden. Mit der Klimaanlage können wir das Schlafzimmer zwar gut kühlen, doch während der Nacht wache ich oft auf, da ich aufgrund der Hitze kaum noch schlafen kann. Das wird ja bestimmt noch schlimmer werden, dann werden wir den Raum jedoch wohl oder übel kühlen...
Was uns mehr vom Schlaf abhält ist eine Armada von Stechmücken. Wie bereits früher einmal erwähnt haben wir uns nach langem Suchen ein Moskitonetz zugelegt. Im Moment besitzten wir sogar drei Stück, da wir noch ein zweites gekauft und eines in der Schweiz bekommen haben. Das grosse müssen wir nun heute abend montieren. Zur Zeit haben wir nämlich ein rundes Netz im Einsatz, das genau am Rand der Matratze enlangführt. Liegt man nun am Rand zu, stechen die agressiven kleine Viecher einem halt einfach durchs Netz hindurch... Mit Vorliebe in die Füsse oder Arme... diese Nacht hatten wir jedoch nicht nur mit ein paar einzelnen Exemplaren zu kämpfen. Als Lorenz aufwachte und mit der Taschenlampe die Brut im Netz aufspüren wollte merkte er, dass noch etwa 200 bis 300 Moskitos draussen am Netz sassen und nicht verstehen konnten, dass sie uns nicht stechen konnten. Aber auch etwa zehn Mücken hatten es bereits nach drinnen geschafft... man muss nur rasch zur Toilette, dann schleichen sie sich einfach ein... Mückenspray war dann die einzige Waffe, die noch nützte...
Über welchen Weg die Tierchen ins Schlafzimmer kommen ist uns jedoch völlig schleierhaft... alle Fenster sind geschlossen, zudem habe ich beim staub saugen noch mehrere Exemplare eingesaugt... klar, draussen werden im Biotop ständig neue Tierchen gezüchtet, doch eigentlich sollte man mit geschlossenen Fenstern doch sicher sein! Nicht so in Indien... irgendeinen Weg scheint es zu geben... Die Taktik für heute abend ist nun, leider leider, mit Mortein, dem hiesichen Mückenspray mal das Zimmer abzusprayen... Dazu werden wir wie gesagt das rechteckige, grössere Mückennetz montieren... so sollten dann Hände und Arme auch besser geschützt sein... Wir hoffen mal, dass wir dann diese Nacht ein wenig besser schlafen können und nicht wieder um vier Uhr morgens eine halbe Stunde Mücken töten müssen...

Montag, 8. April 2013

Die Sonnenseite Indiens

Nachdem wir ein bisschen Mühe hatten, uns wieder in Indien einzugewöhnen wird es Zeit dafür, doch einmal die Sonnenseite unseres derzeitigen Wohnorts zu rühmen. In der Schweiz herrschen ja in diesem Jahr auch im April noch eher winterliche Temperaturen. Ja, es tut mir leid, aber es muss jetzt doch mal gesagt werden, dass das hier doch massiv besser ist. Wir geniessen zur Zeit Temperaturen um 35 Grad und entspannten am Wochenende auf der Terasse oder im Pool. Nicht schlecht oder? Neben all den Schwierigkeiten im alltäglichen Leben in Indien muss das nun doch auch einmal erwähnt werden!
Ansonsten gibt es nicht viel zu vermelden. Seit heute morgen haben wir nun auch ein Auto gemietet, welches uns immer zur Verfügung steht. Montag bis Samstag haben wir zusätzlich einen Fahrer, am Sonntag müssen wir selber schauen. Für uns zur Zeit die beste Lösung so. Änderungen sind aber wie immer nicht auszuschliessen... ist halt Indien...
Zudem haben wir nun doch noch einen Laden gefunden, der frisches Gemüse anbietet. Im Gegensatz zum Easyday hat der Big Bazaar eine gute und frische Auswahl zu bieten. Einzig das Personal dort, ist wie bereits früher einmal erwähnt eher aufdringlich... Zudem haben wir am Wochenende auch die Glace-Auswahl im Needs getestet... Leider kann man sich nicht immer 100% darauf verlassen, dass das Glace nicht schon einmal aufgetaut war, das merkt man leider erst beim Öffnen der Verpackung...
Die neue Woche hat bereits wieder begonnen und wir hoffen mal, dass die Temperatur noch nicht gleich auf 40 Grad klettert. Der Trend geht zur Zeit nämlich ganz klar nach oben... Ein oder zwei Wochen mit 35 Grad wären uns schon noch lieber, aber das kann man ja nicht beeinflussen. Ist irgendwie noch lustig... in der Schweiz wäre man dagegen für fünf Grad mehr froh... Einmal mehr eine verkehrte Welt... Aber wir hoffen jetzt mal, dass es in einem Monat in der Schweiz doch etwas wärmer sein wird, schliesslich wollen wir in den Ferien dann nicht wieder die Winterjacken einpacken müssen!... In diesem Sinn euch einen guten Wochenstart!

Freitag, 5. April 2013

Umgewöhnung...

Nach drei Wochen in der Schweiz fällt uns die Umgewöhnung an das Leben in Indien doch eher schwer... Vor allem Themen wie der Einkauf oder die Mobilität fallen da besonders auf. Natürlich mussten wir uns wieder den Taxi-Service organisieren, damit wir ins Büro und zum Einkaufen kamen. Natürlich ist die Pünktlichkeit bei diesen Fahrern immer ein grosses Thema oder sollen wir besser von Unpünktlichkeit sprechen?... Zudem war der erste Einkauf nach unserer Abwesenheit auch eher nervenaufreibend... In Gurgaon herrschen zur Zeit Temparaturen um 35 Grad. Aufgrund der tiefen luftfeuchtigkeit kommt es einem aber nicht so warm vor, dementsprechend ist es für uns, wie im Sommer und zur Zeit auch noch angenehm. Die Läden haben aber bereits ihre Probleme mit der Hitze... Früchte und Gemüse werdenim Lager vermutlich nicht gekühlt... dementsprechend ist also die Qualität... die Bananen waren zum Beispiel alle weich... selbst die grünen waren warm und labberig... die Mangos hätte man gleich essen müssen, die hätten vermutlich den Heimweg kaum überlebt... oder die Behandlung an der Kasse... Zudem waren die Milchpackungen schmutzig und zum Teil schon mit Tierchen versehen... bei solchen Zuständen macht das Einkaufen gleich keinen Spass mehr... die vielen Leute und der Fakt, dass unsere Hero-Konfi aus dem Regal verbannt wurde, waren dann nur noch eine Steigerung...
Fazit... in der Schweiz sind wir schon verwöhnt... In Coop oder Migros erwartet uns Tag für Tag ein breites Angebot von frischen Früchten und Gemüse. Dementsprechend sind die Anforderungen halt auch gross und Indien kann diese halt einfach nicht erfüllen... Das Angebot ist in gewissen Läden auch gut, aber die Qualtität ist halt schon nicht vergleichbar... Wir müssen nun schauen, wie wir über den Sommer über zu guten Frischprodukten kommen... Vermutlich ist der Weg direkt zum Bauernhof doch der Beste... ganz wie zu Hause halt!
Ab Montag haben wir endlich unser eigenes Auto, mit dem wir zur Not auch selbst fahren können. Das sollte uns doch ein wenig mehr Mobilität geben, vor allem am Wochenende sind wir dann um einiges flexibler. Natürlich werden wir auch einen Fahrer haben, doch der hat am Sonntag frei, weshalb wir dann selber fahren werden... also Lorenz natürlich... ich muss mich vermutlich erst an den Verkehr gewöhnen... Aber dazu gibt es dann bestimmt auch wieder ein Update für euch! Bis dahin, viel Sonnenschein aus dem warmen Indien in die kühle Schweiz! ;-)

Mittwoch, 3. April 2013

nach drei Wochen Schweiz zurück in Indien...

Schon über drei Wochen sind seit meinem letzten Post vergangen... Der Hauptgrund liegt darin, dass ich in dieser Zeit in der Schweiz war. Lorenz nahm an einer Schulung in Romanshorn teil und ich genoss meine Zeit in der schönen Schweiz. Das Packen war bei fast 27 Grad im Schlafzimmer eher schwierig, vor allem, da in der Schweiz ja Schnee und Minustemperaturen angesagt waren. Da Lorenz noch einen Abstecher nach China machte, musste ich dann am Flughafen drei Stunden absitzen, die ich mit Dösen und Chai trinken verbrachte. Trotz meiner Vorbehalte konnte ich dann auf dem Flug gut ausruhen und kam recht erholt in der Schweiz an. Die Fahrt nach Buch war dann ein bisschen komisch. Ich hatte fast mehr Kulturschock, als hier in Indien... der Unterschied zwischen den beiden Ländern ist halt schon extrem... Als Willkommens-Gruss fing es dann auch grad zu schneinen an. Auch sonst hatten wir doch noch ein bisschen Winter-Feeling... zwar nervt das Wetter die meisten Schweizer, da es nun bereits fünf Monate Winter ist, für uns war es einfach recht krass, aber sonst erträglich. Wir genossen vor allem die Freiheit, welche man in Europa geniesst... ohne Fahrer einkaufen gehen, raus zum spazieren, nicht angestarrt werden als Frau...
Zudem war es natürlich schön, so viele Leute wieder zu treffen. Vielen Dank für die schönen Stunden!
Dementsprechend fiel uns der Abschied auch eher schwer... zudem waren drei Wochen halt doch eine lange Zeit... trotzdem mussten wir gestern wieder abreisen. Der Flug war bis kurz vor Delhi ruhig, doch dann kamen wir in eine Gewitterfront... es schüttelte und wir mussten die Zone umfliegen, wodurch wir etwa 30 Minuten Verspätzung hatten... richtig Unangenehm war dann nur noch meine Bekanntschaft mit dem Abfall-Tütchen... der Wrap lag mir vorher schon im Magen und das ständige Geschüttel tat dann sein übriges.... auch heute morgen ist mein Magen noch etwas flau, doch es geht schon wieder. Indien hat uns dann mit recht schönem Wetter begrüsst. Dank dem Regen war die Luft rein und es war nur etwa 20 Grad. Dem Taxifahrer mussten wir dann noch kurz sagen, dass er sich nicht allzu beeilien soll... so gute Pneus haben die Fahrzeuge ja nicht und bei nasser Strasse erhöht sich die Unfallgefahr ja auch noch.. Zudem hatte ich mich ja bereits einmal übergeben... Das Haus durch die Maid unserer Nachbarin sauber geptutz, der Pool in Betrieb genommen. Irgendwie fiel uns dann nur das Einschlafen schwer und aufgrund der Sonne wacht man spätestens um acht Uhr das erste Mal auf... Jedenfalls hat sich hier nicht wirklich etwas verändert und wir müssen uns erst wieder an die Situation gewöhnen... vor allem das Fahrer-Thema wird uns noch ein wenig beschäftigen... Jedanfalls sitzen wir nun nach kalten Tagen in der Schweiz wieder im warmen Indien... die warme Kleidung ist denn auch in der Schweiz geblieben... die brauchen wir hier frühestens im Dezember wieder, bis dahin erwarten uns warme bis heisse Temperaturen. Zur Zeit ist es aber noch angenehm, was aber auch am gestrigen Regen liegen kann.... Ich schicke mal vorsorglich ein bisschen Sonne in Richtung Europa, ich glaube, ihr könnt das da gut gebrauchen!