Freitag, 31. Oktober 2014

Halloween-Vorbereitungen

Ich gebe es gerne zu: ich bin kein Fan von Halloween. Ich verstehe irgendwie den Sinn dahinter nicht ganz. Vor allem in der Schweiz bleibt es mir ein Rätsel, wieso man seine Kinder verkleidet auf die Strasse schickt. Sei es so, nun sind wir an Halloween in Amerika und da kommt man fast nicht darum herum. Ich hab es ja die ganze Woche lang mehr oder weniger ignoriert und dementsprechend war ich heute einer der verzweifelten Hausfrauen und Mütter, welche noch ein Kostüm für ihr Kleines brauchen. Für Mailas Alter gibt es jedoch nicht wirklich viel. Ein rüschiges Kürbis-Kostüm liess ich gerne liegen. Es ist schliesslich ganz und gar nicht so warm, dass ich ihr etwas mit kurzen Hosen und Ärmeln anziehen möchte. Zudem gab es wirklich nur noch Restposten.. Eine gute Mutter organisiert sowas vermutlich nicht am letzmöglich Termin. Heute wurde ein Grossteil der Halloween-Deko nämlich schon aus dem Regal geräumt, um neun Uhr morgens! Viele Regale waren auch schon mit Weihnachtsdeko umgebaut. Aus der kleinen Auswahl gab's dann einen orangen Body mit einer Kürbis-Grimasse drauf und dazu ein wirklich praktische und süsse Tasche mit Kürbis drauf. Maila gefällt die Tasche auf alle Fälle, sie trägt sie schon seit dem Einkaufen durch die Wohnung und verstaut ihre Sachen drin. Das war also eine gute Investition und kann danach noch als Spielzeug-Korb gebraucht werden.
Heute abend nach 18 Uhr, also beim eindunkeln, kann man dann in die Malls gehen und die Kleinen bekommen dann Süssigkeiten. Das ist nämlich die Funktion der Tasche, darin werden die Süssigkeiten, candies oder treats genannt, verstaut. Mal schauen, wie das so wird, ein Erfahrungsbericht und ein paar Bilder werden bestimmt noch folgen. Ganz im Sinne, das erlebt man ja vermutlich nur einmal in Amerika...
Euch schon mal ein schönes Wochenende!

Donnerstag, 30. Oktober 2014

Der Alltag - Woche 1

Am Montag begann hier bei uns der Alltag. Lorenz ging arbeiten und Maila und ich waren allein zu Hause. Im grossen Ganzen geht das recht gut. Es fehlen hier einfach ein paar Sachen, wie ein Spielplatz oder ein schöner Park und natürlich Spielkameraden! Da muss ich mich wohl bald auf die Suche nach einer Spielgruppe oder einem Mütter-Treff machen. Bei jedem Kind, dass Maila sieht, flippt sie regelrecht aus, zeigt darauf und brabbelt los. Ihr scheinen ihre Cousinen richtig zu fehlen...
Seid Dienstag haben wir nun auch ein zweites Auto und so sind die Kleine und ich auch ein bisschen mobiler. So können wir auch unter Tags einkaufen gehen. Am Feierabend ist das nämlich wie in der Schweiz eher stressig.
Beim Einkaufen ist mir übrigens auch noch aufgefallen, wie viele amerikanische Produkte es in Indien zu kaufen gab. Irgendwie habe ich immer gedacht, dass diese indisch sind. Erst hier in Amerika habe ich bemerkt, dass da auch in den normalen Supermärkten viel importiertes verkauft wurde. Ich habe einfach nur die europäischen Produkte als importiert erkannt.
Ach ja und dann gab's am Wochenende noch eine Begegnung, von der ich euch natürlich noch erzählen muss. Unsere Wohnung liegt ja im ersten Stock. Sie ist von aussen zugänglich. Es sind immer zwei Eingänge zusammen, also unten zwei Wohnungen und oben zwei. Wir haben demnach drei direkte Nachbarn. Direkt gegenüber auf unserem Stock, habe ich aber noch nie jemanden gesehen. Unter dieser Wohnung wohn dann eine sehr korpulente Frau. Ich muss das so sagen, denn sie ist wirklich sehr rund, aber das sieht man hier leider öfter. Ja und wer unter uns wohnt wussten wir noch nicht. Am Wochenende gingen wir zum Auto raus, um einkaufen zu gehen, als auch unten die Tür aufging und ein junger Mann rauskam. Er ging zu seinem riesigen Toyota Pick Up, sagte hallo, besann sich dann und kam rüber. Er sei Brian von unten. Wir stellten uns auch vor, tauschten aus, wo wir her kamen und wieso wir hier seien. Brian ist Krankenpfleger. Was vor allem in englisch lustig tönt, da es da nur die weibliche Bezeichnung gibt. Auf alle Fälle wäre das alles noch nicht bemerkenswert, wenn die liebe Krankenschwester nicht noch ein Bier in der einen Hand und einen Revolver in der anderen Hand gehabt hätte. Irgendwie komisch, vor allem für uns...
Die erste Woche ist jetzt dann auch schon vorüber und wir müssen langsam Pläne fürs Wochenende schmieden. Am Freitag ist ja noch Hallooween. Mal schauen, was uns da so erwartet. Die candies haben wir auf alle Fälle schon mal gekauft. Mehr dazu dann bald!

Mittwoch, 29. Oktober 2014

erstes Wochenende

Am Samstag war erst um sechs Uhr Tagwache. Diesmal hatten wir denn auch alles für ein gemütliches Frühstück im Haus. Da uns aber nach dem Einkaufen noch Sachen eingefallen waren, die wir benötigten, machen wir uns danach nochmals auf zum Einkaufen. Irgendwie noch schön, dass man eigentlich zu jeder Zeit einkaufen gehen kann. Man muss sich auf alle Fälle keine Gedanken um die Öffnungszeiten machen. Ich finde es zwar etwas unnötig, dass gewisse Läden auch in der Nacht offen haben, aber ich bin schon mal froh, dass ich nicht erst um zehn Uhr losgehen kann. Denn um die Zeit waren wir nämlich schon wieder zurück. Während klein M ihren Morgenschlaf machte, schmiedeten wir Pläne. Am Nachmittag wollten wir einen Spaziergang in den nahegelegen Hügeln machen. Also machten wir uns mit einem kleinen Snack und Wasser auf. Angekommen merkten wir bald, dass es ein bisschen heiss für einen Spaziergang war. Maila weigerte sich zudem strikt, ihren Sonnenhut zu tragen. Nach einer wirklich kleinen Runde und dem Plan, am Sonntag eine richtige Wanderung zu machen, ging es dann nochmals zum Einkaufen. Denn für eine Wanderung braucht es einen Rucksack. Ich hatte mich daran erinnert, dass es in der Nähe des Starbucks ein Sportgeschäft hatte. Das bedeutet hier, dass man dort auch Camping Artikel und alles zum Jagen erstehen kann. Das Angebot an Camouflage Rucksäcken war denn auch beeindruckend. Maila hatte am meisten Freude an den unzähligen ausgestopften Hirschen, Enten und was es sonst noch alles gab. Nach einigem Suchen wurden wir dann auch fündig. Natürlich war der Rucksack über unserem Budget, aber bei genügend Ausflügen sollte sich das ja ausbezahlen. Zudem bekam Maila noch eine Sonnenbrille. Die Sonne ist hier recht grell und ein Sonnenhut schützt da nicht wirlich davor.
Nach dem Abendessen machten wir dann Erkundigungen über die Wandermöglichkeiten. Wir entschieden uns für den Turqouise Trail. Dieser befindet sich etwa eine halbe Stunde ausserhalb von Albuquerque. Nach einem reichhaltigen Frühsück am Sonntag morgen ging es dann los. Erst mit einem kurzen Stop im Bio-Laden, wo wir noch Bagels und Schinken fürs Mittagessen kauften. Wandern ohne Picknich macht für uns nämlich keinen Sinn. Den Ausgangspunkt der Wanderung fanden wir denn auch schnell. Da bereits Wintersaison ist, war die Zufahrt zu den oberen Picknickplätzen gesperrt. Gut für uns, so gab es keinen Verkehr und keine Lärm. Angeblich soll es in dieser Gegend Bären haben. Gesehen haben wir jedoch keinen. Die Wanderung war denn auch wirklich schön. Maila fand es im Carrier einigermassen in Ordnung, erst gegen Schluss wollte sie raus und selber laufen. Was ein bisschen mühsam war, sind die Wegweiser. Oder besser gesagt das Fehlen dieser. Zudem war in der Wanderbeschreibung noch ein Fehler. Einmal hiess es nämlich rechts Richtung Osten. Osten war aber links.... so machten wir einen Abstecker in die falsche Richtung und durften alles nochmals zurück gehen. Aber alles in allem hat es uns gut gefallen und danach gab es das wohlverdiente Picknick. Es gibt hier an den Picknickstellen immer unzählige Tische, welche jeweils einen eigenen Grill haben. Ich denke mal, dass es hier in der Saison recht voll ist. Diesmal waren wir aber ganz alleine. Einzig ein Paar haben wir während der Wanderung gesehen.
Das Fazit unserer ersten Tage ist also durchwegs Positiv. Hier lässt es sich gut leben. Naherholung vor der Tür, angenehmes Klima. Ja, aber am Montag begann dann ja der ernst des Lebens. Mehr dazu dann bald hier...

Dienstag, 28. Oktober 2014

Tag 1 - Einkaufen

Die Zeit läuft und irgendwie gibt es doch schon viel zu erzählen. Deshalb fange ich von vorne an... Unsere erste Nacht verlief ruhig, wenn auch ein wenig kurz. Kurz nach vier Uhr morgens (Mittagszeit in Europa), erwachte Maila und wollte nicht mehr einschlafen. Aufgrund der Zeitumstellung war es für uns jedoch auch in Ordnung, bereits aufzustehen. Wir duschten also, frühstückten und machten uns dann auf, um einen Kaffee trinken zu gehen. Leider führte uns das Navi ein bisschen falsch in der Gegend rum. Aber zum Glück fanden wir den Starbucks dann auch selber. Danach waren wir fit und motiviert genug, um einkaufen zu gehen. Da schon andere Leute der Firma Geobrugg eine Zeit lang hier gewohnt hatten, wussten wir schon, in welche Geschäfte man gehen sollte. Der erste Stop war dann ein Laden, der vor allem Bio-Produkte anbietet. Alles sehr ansprechend präsentiert, nettes Personal, gute Auswahl. Etwas verwirrend ist für uns jedoch, dass die Preise in lab und Unzen angegeben werden. Ersteres ist etwas weniger als ein Pfund, so müssten wir also immer mit dem doppelten Preis kalkulieren. An der Kasse erschreckt man sich dann manchmal ein bisschen, dass die Trauben doch so viel kosten. Auch ganz allgemein kann man sagen, dass Lebensmittel hier nicht wirklich günstig sind. Dazu kommt, dass man doch ein bisschena aufpassen muss, was man einkauft. Bei der Milch ist es zum Beispiel so, dass es hier erlaubt ist, den Kühen Hormone zu spritzen. Die Auswirkungen auf den Mensch sind unklar. Möchte man keine Milch mit Hormonen kaufen, muss man darauf achten, dass man Bio-Milch kauft oder das explizit steht, dass keine Hormone gespritz wurden. Dazu scheint es hier normal oder im Trend zu sein, dass irgendwie alles mit Zusatzstoffen ergänzt wird. Die meiste Milch ist noch mit Vitamin A und D ergänzt. Die Teigwaren hatten Eisen, Vitamine und Folsäure zugesetzt und der Apfelsaft Calcium und Vitamin C. Ich glaube in der Schweiz gab es auch mal so einen Trend, der ist aber schon wieder vorbei. Es ist also nicht ganz einfach, hier einzukaufen. Aber im Gegensatz zu Indien ist es nicht so, dass einige Sachen nicht erhältlich sind. Auch das Käse-Angebot ist ansprechend, Emmentaler und Gruyère gibt's sogar aus der Schweiz.
Unser zweiter Halt war dann noch bei WalMart. Das ist ein riesiges Geschäft, wo es alles zu kaufen gibt. Über Lebensmittel, Elektrogeräte, Haushaltswaren, Medikamente, Deko, Freizeitsachen über Gartenzubehör ist alles erhältlich. Gut für uns, denn wir brauchten ja noch eine Kaffeemaschine. In so einem Geschäft kann man denn auch Stunden verbringen. Zwar sind die Gänge gut angeschrieben, doch man muss schon ein bisschen suchen und macht dabei doch so einige Meter zu Fuss. Auf alle Fälle fanden wir alles und es gab danach Kürbissuppe mit Brot zum Mittagessen. Danach machten wir alle erstmals einen Mittagsschlaf. Nach vier Uhr musste dann die ganze Familie unfreiwillig geweckt werden. Maila war alles andere als erfreut, denn es war ja in Schweiz-Zeit mitten in der Nacht. Nach einem kurzen Spaziergang draussen, gab es dann Nachtessen. Die Reise schien die Kleine doch recht mitgenommen zu haben. Sie wollte partout nichts essen. Wenigstens trank sie dann noch Milch ehe es um kurz nach sieben für sie ins Bett ging. Auch wir waren nicht mehr allzu lange wach. Die lange Reise und die Zeitverschiebung braucht schon so einiges an Energie. 

Montag, 27. Oktober 2014

die ersten Eindrücke

Nun sind wir bereits drei ganze Tage in den USA. Unser erstes Wochenende haben wir gut überstanden. Wir können sagen: uns gefällts gut! Verglichen mit Indien ist es hier wie im Paradies. In den Läden bekommt man alles, was man zum leben braucht. Das mit dem langen Suchen in verschiedenen Geschäften und im Internet scheint nun der Vergangenheit anzugehören. Unsere Wohnung ist einfach aber schön eingerichtet. Einzig die Nähe zur Autobahn ist ein bisschen negativ, aber daran gewöhnen wir uns sicher noch. 
Zudem ist hier das Freizeitangebot natürlich unvergleichbar. In nur etwas 15-30 Minuten Autofahrt können verschiedenen Ausgangspunkte für Wanderungen erreicht werden. Nachdem wir am Samstag einen Rucksack und einen Sonnenbrille für klein M erstanden hatten, machten wir uns gestern auf, die erste Wanderung zu machen. Es war wirklich sehr schön, nicht zu anstrengend und danach gab's das obligate Picknick. 
Die Leute hier sind zudem sehr freundlich. In den Geschäften sind alle sehr hilfsbereit. Bis jetzt gibt es wirlich nichts zu meckern. Heute ist nun der erste Arbeitstag für Lorenz. Maila und ich werden zu Hause bleiben, da wir noch keinen zweiten Wagen haben. Das müssen wir wohl noch ändern, denn in New Mexico kommt man ohne Auto nicht wirklich weit... Apropos Autos... die Vorstellungen und Vorurteile über die Wagen der Amerikaner stimmen wirklich zu einem Grossteil. Viele hier fahren diese riesigen, lauten Pick-Up's. Da fallen wir mit unserem kleinen Toyota schon ein bisschen aus der Reihe, aber dafür passen wir auch immer in den Parkplatz. Zum Gück sind diese aber immer sehr gross, so dass ein Pick-Up auch mal zwei bis vier Parkplätze besetzten kann...

Samstag, 25. Oktober 2014

Hallo aus New Mexico

Nach einem längeren Zwischenstop in der Schweiz ging unsere Reise am Donnerstag weiter. Albuquerque in New Mexico war unser Ziel. Dort ist Lorenz die nächsten Monate am arbeiten. Die Zeit in der Schweiz haben wir sehr genossen. Wir hatten super viel Glück mit unserer Ferienwohnung und natürlich dem Wetter. Maila und ich waren jeden Tag draussen. Trotzdem kam der Tag unserer Weiterreise plötzlich rasend schnell nah. Es gab einiges zu organisieren und zu packen. Im Endeffekt schafften wir es jedoch, alles benötigten Sachen in drei Koffer zu verstauen. Am Donnerstag morgen nahmen wir dann den Zug in Romanshorn in Richtung Zürich Flughafen. Ein neues Abenteuer sollte beginnen. Da wir diesmal unter der Woche reisten, gab es kaum Stau an Check in und Sicherheitskontrolle. Wir gingen mehr oder weniger in einem Zug durch und konnten dann auch gleich ins Flugzeug einsteigen. Für Maila hatten wir einen eigenen Sitz gebucht. Bei zwölf Stunden Flug bezeichne ich das nich mehr als Luxus sondern als Notwendigkeit! Der Flug dauerte dann auch eine gefühlte Ewigkeit. Zudem hatte die Swiss das Kindermenü von Maila vergessen. Zum Glück gab's aber Gnocchi für die Erwachsenen, die sie mochte und fast vollständig verspeiste. Zudem konnte sie dank dem eigenen Sitz auch einigermassen gut schlafen und so kamen wir nach zwölf Stunden in Los Angeles an. Dort mussten wir erst durch die Immigration. Entgegen allen Vorwarnungen kann ich nur sagen, dass das also keine grosse Sache ist. Der Zöllner war auch sehr nett, aber vielleicht lag das auch an Maila. An der danach folgenden Zollkontrolle mussten wir dann die Bananen von Maila abgeben. Auch für Kleinkinder wird hier also keine Ausnahme gemacht! Ja, das wissen wir jetzt fürs nächste Mal! Danach hatten wir noch einen Inlandflug nach Albuquerque. Auch hier ging eigentlich alles recht einfach. Den Koffer gibt man nach ein paar Metern bereits wieder ab und dann spazierten wir zum richtigen Gate, dort nochmals Sicherheitskontrolle und schon bald darauf ging es weiter. Maila war so müde, dass sie schon nach dem Start einschlief und erst wieder aufwachte, als wir bereits in Albuquerque gelandet waren. Einzig das Warten auf den Mietwagen dauerte eine gefühlte Ewigkeit. Aber dafür waren wir danach wirklich schnell an unserem neuen Zuhause auf Zeit angekommen. Für Maila war ein Reisebett organisiert worden und so ging es um acht Uhr morgens Schweizer Zeit ins Bett, nach zwanzig Stunden Reise.
Der Jetlag wird uns noch ein paar Tage beschäftigen, doch New Mexico hat uns mit viel Sonne und warmen Temperaturen empfangen. Die Wohnung ist schön, der ganzen Familie geht es gut, was will man mehr? Über unsere Erfahrungen und Abenteuer gibt's hier bald mehr zu lesen. Euch allen erstmal ein schönes Wochenende!