Freitag, 28. Juni 2013

Geschäftiges Treiben

Gestern war ein recht geschäftiger Tag in der Villa 270. Um neun Uhr kam Prema, die Maid meiner Nachbarin Natali zum putzen. Für einen Monat lang verdient sie sich bei uns noch einen Zusatzverdienst, da Natali ja zur Zeit Ferien in der Schweiz geniesst. Prema ist wirklich gut. Sehr selbständig, sieht den Dreck und staubt auch ab, ohne dass man es extra erwähnt. Ich war also sehr zufrieden! Danach wollte ich schnell das Mittagessen vorbereiten, als Lorenz anrief. Kaptan und Sunil seien auf dem Weg zu mir, um die Kommode abzuschleifen. Die zwei waren hochmotiviert und wechselten sich bei der Arbeit ab. Die Hälfte der Späne landete zwar im Pool, doch es hat sich also gelohnt. Die Kommode sieht nun wieder schön aus. Jetzt müssen nur noch die Ecken und Kanten von Hand abgeschliffen werden. Danach kann entstaubt und wieder lasiert werden. Das Ganze hat auch gar nicht lange gedauert. Nach eine guten Stunde waren die beiden schon fertig. Ok, die Sauerei ist schon immens. Die beiden sahen aus wie Schwinger, über und über mit Holzspänen bespritzt... Der Pool, na ja... zum Glück gab's ein Missverständnis bei der Reinigung. Am Morgen war nämlich schon jemand da gewesen und am Nachmittag kam dann noch der reguläre Poolreiniger. Mir war's recht, immerhin waren danach etwa 50% der Holzspäne wieder draussen.
Ach ja, die Internet-Rechnung wurde also noch immer nicht zugestellt. Aber zur Zeit haben wir also noch eine Verbindung... Aber in Indien dauert ja alles ein bisschen länger. Das Bankkonto von Lorenz konnten wir jetzt ja ummelden, da wir ja seit einem guten Monat Residents sind. Also eine Aufenthaltsbewilligung haben. Im Januar wurde uns versichert, dass dies keine grosse Sache sei. Na ja, im indischen Sinne vermutlich nicht. Auf alle Fälle haben wir zur Zeit kein Scheckbuch und keine Bankkarte. Denn das muss alles neu beantragt werden. Dauere nur eine Woche, wurde uns vor etwa zwei Wochen gesagt. Zum Glück haben wir genug Bargeld abgehoben, sodass wir noch immer einkaufen können. Heute soll nun das neue Scheckbuch eintreffen. Mal abwarten...

Mittwoch, 26. Juni 2013

Unwetter von letzter Woche...

Wie bereits an dieser Stelle berichtet, hatten wir im Juni mehr Regenfälle als üblich. Im Norden Indiens hat dies zu Überschwemmungen und Erdrutschen geführt, die vielen Leuten das Leben gekostet haben. Es scheint, als dass das Wetter nicht nur in Europa sondern auf der ganzen Welt verrückt spielt...

http://www.tagesanzeiger.ch/panorama/vermischtes/Unwetter-in-Indien--556-Tote-in-Schlamm-gefunden/story/19968265

http://www.tagesanzeiger.ch/panorama/20-Tote-bei-Absturz-von-Rettungshelikopter-in-Indien/story/25512435

Manchmal ist die Lösung so naheliegend...

Vor fast zwei Wochen waren wir ja auf der Suche nach einem Tisch, um den Ofen zu platzieren. Nach langem hin und her hat unser Fahrer dann in einem Second-Hand-Laden eine Kommode erstanden. Diese ist jedoch mit einer undefinierbaren Farbe lackiert worden und zudem noch mit einer Schicht Klarlack versehen. Deshalb mussten wir sie am selben Abend nach der Lieferung auch gleich nach draussen stellen. Der Geschmack war nicht auszuhalten. Da ich dann noch günstig einen pinken (jebah!) Tisch erstehen konnte, haben wir den Ofen nun darauf platziert und die Kommode fristet ihr Dasein noch immer auf der Terasse. Geplant ist, sie abzuschleifen und weiss zu lasieren, damit sie zum Babybett passt. Nun sind wir jedoch in Indien und jedes Projekt hat so seine Tücken. Zu Beginn braucht man ja Schleifpapier. Da wir Dimpal nicht zutrauen, dass er das organisieren kann (ja, unsere Meinung über ihn ist nicht gerade hoch), wollte Lorenz im Geschäft nachfragen. Gestern war es dann mal ein wenig ruhiger und er konnte das klären. Natürlich haben wir mal an einen Schleifmaschine gedacht, doch extra für ein Projekt eine anschaffen? Aber eben, manchmal ist die Lösung ja ganz simpel... die Firmen von Lorenz teilen sich ja die Büros mit der Firma Suhner... und die vertreiben unter anderem auch Schleifmittel? Korrekt! Wir haben uns also die Köpfe darüber zerbrochen, wie wir dieses Problem lösen und haben ganz vergessen, dass es diesmal ja nicht wirklich ein Problem darstellt! Die Firma Suhner hat nämlich einen kleinen Bus, mit welchem sie Kundenbesuche machen. Und im Bus befindet sich eine Schleifmaschine zu Vorführzwecken. Lösung des Problems ist also gefunden! Und an Freiwilligen, welche die Arbeit für uns erledigen möchten, scheint es diesmal auch nicht zu fehlen. Spätestens am Wochenende beginnt also das Projekt und wir können uns schon mal Gedanken darüber machen, wo wir die gewünschte Farbe fürs lasieren herbekommen...

Dienstag, 25. Juni 2013

Mahnwesen in Indien

Um die mehr oder weniger interessanten Beiträge hier zu verfassen, und um in Kontakt mit der Aussenwelt zu bleiben, haben wir natürlich eine Internetverbindung. Über das System kann man denken was man will, denn der Vertrag hat immer eine Obergrenze beim Download und dementsprechend kann es sein, dass Ende Monat zum Beispiel kein Film geladen werden kann oder es dauert halt einfach einen halben Tag. Indisches System halt. Aber noch besser geht es zur Zeit mit der Rechnung. Zwar hätten die Leute von Airtel unsere Adresse sowie auch die E-Mail-Adresse, trotzdem scheint es nicht möglich zu sein, uns die letzte Rechnung zuzustellen. Wir haben uns schon gewundert, dass schon lange nichts gekommen ist, als Lorenz einen Anruf erhalten hat. Wie immer wird dann erstmals auf Hindi gesprochen. Das heisst, er bittet dann darum, dass man doch mit ihm Englisch sprechen möge. Manchmal klappt das dann, doch manchmal hängt die Person dann auch einfach auf und gibt den Auftrag an eine Person weiter, die englisch sprechen kann. Auf alle Fälle, sei unsere Rechnung noch offen. Das war vor etwa zwei Wochen. Seither hat man uns schon drei mal versichert, dass die Rechnung nochmals zugestellt werde. Letzten Freitag hat Lorenz zudem eine SMS erhalten, dass die Rechnung am Donnerstag zugestellt wurde. Trotzdem wollte dann eine weitere Person von Airtel am Sonntag Nachmittag vorbei kommen, die Rechnung bringen und kassieren. Fazit: noch immer keine Rechnung da. Die Telefonanrufe gehen jedoch weiter. Das Mahnwesen scheint hier also so zu funktionieren, dass man so lange anruft, bis man die Rechnung bezahlt. Wie gesagt, wenn wir eine Rechnung hätten, würden wir diese auch gerne bezahlen. Am Freitag haben wir sogar unseren Fahrer auf die Suche geschickt. Kann ja sein, dass die Rechnung bei einer anderen ähnlichen Hausnummer abgegeben wurde, schliesslich wollte man ja auch schon bei uns anstatt bei der 170 die Sanitäranlagen reparieren. Auch beim Gate haben wir nachgefragt, doch leider alles ohne Erfolg.
Also falls ihr dann ein paar Wochen nichts mehr hört an dieser Stelle, haben sie wohl die äusserste Massnahme ergriffen und uns die Internet-Verbindung abgestellt...

Montag, 24. Juni 2013

indischer Einrichtungsgeschmack...

Gestern konnten wir nochmals mit unserem neuen Landlord zusammen sitzen und das Häuschen besichtigen. Vor einer Woche war er Lampen einkaufen gegangen. Wir hätten zwar mitgehen können, doch im Endeffekt muss ihm ja die Beleuchtung gefallen, da er in etwa zwei Jahren gerne selber einziehen möchte. Das Resultat ist auf den ersten Blick kitschig. Im Essbereich hat er sich für vier Hängelampen entschieden, die ein bisschen wie Laternen aussehen. Unser einziges Anliegen war, dass er Glühbirnen einsetzt, welche warmes Licht produzieren. Lorenz ist nämlich ganz allergisch auf das kalte blaue Licht, das es hier in Indien oft gibt. Daran hat er sich also gehalten, die Lampen geben ein schönes warmes Licht. Das Higlight an den Hängelampen sind jedoch die LED's, welche oben angebracht sind. Mir sind die gar nicht aufgefallen, doch als Lorenz nochmal rüber ging, wurden ihm die Lampen stolz vorgeführt. Und die LED's leuchten also abwechselnd in verschiedenen Farben. Ich hab's noch nicht mit eigenen Augen gesehen, aber es muss schon nicht ganz so schön sein. Wir merken also, in Punkto Einrichtung trifft sich europäischer Geschmack selten mit indischem Geschmack.
Dazu kommt noch, dass Wohnzimmer und Esszimmer eigentlich ein grosser Raum sind. Da wo wir jetzt wohnen, hat es überall die gleichen Leuchten. Anshul hat sich jedoch entschieden, in jedem Raum eine andere Beleuchtung zu installieren. Zwar auch im Laternen-Stil, doch nicht dieselben, wie im Essbereich. Bleibt zu hoffen, dass diese nicht auch farbig LED's eingebaut haben.
Es scheint also, dass wir uns mal über Farbtherapie schlau machen müssen. Soll ja an und für sich etwas ganz positives sein, oder?

Mittwoch, 19. Juni 2013

Rekord Wetter zum Zweiten

Unser Aufenthalt in Indien hatte im Januar ja mit einer Rekord-Kälte begonnen. Seit 40 Jahren war es in der Region von Delhi nicht mehr so kalt gewesen. Wie in Europa geht es hier jetzt auch mit Rekorden weiter. Diesmal bei den Regenfällen im Juni. Wie bereits erwähnt, hat es am Sonntag und Montag ergiebige Regenfälle gegeben. Flüsse schwollen an, es wurden Strassen in den Bergregionen weggespült, 47 Personen starben in Nordindien. In Delhi und Gurgaon wurden die Strassen überflutet und es kam am Montagmorgen zu grossen Verkehrsstaus, da das Wasser nicht abfloss.
Haryana, der Bundesstaat in welchem sich Gurgaon befindet, hat an diesem Wochenende so viel Regen erhalten, wie in den letzten 11 Jahren nicht mehr. Von Samstag abend 20.30 bis Montag morgen 8.30 Uhr filene 58.5mm Regen in Gurgaon.
Ich habe euch ein paar der Zeitungsartikel fotografiert, in welchem über die aussergewönlichen Regenfälle berichtet wird.









Ebenso möchte ich euch die Fotos von Lorenz' Arbeitsweg am Montag morgen nicht vorenthalten:








 

Dienstag, 18. Juni 2013

Drama in ... Akten

Ist euer Leben ein bisschen langweilig? Denkt ihr, dass nie was Spannendes passiert? Dann kommt doch nach Indien, denn hier ist Drama allgegenwärtig. Personal zu haben tönt nämlich gut. Klar, man muss nicht putzen, wenn man eine Maid hat. Kann sich einen Koch leisten und wer mag auch ein Kindermädchen. Alles kein Problem und bezahlbar. Doch man darf nicht unterschätzen, was für ein Drama-Potential man sich damit ins Haus hohlt. Denn Inder sind Meister im tratschen. Da Telefonieren hier ja so billig ist, sind sie ja ständig am Telefon. Und wenn im Leben nicht allzu viel passiert, dann bauschen sie eine Geschichte ein wenig auf (kommt mir auf alle Fälle gerade so vor). Dabei mixen sie natürlich immer ein bisschen dazu, lassen was weg, addieren dafür noch etwas anderes. Auf alle Fälle ist die Geschichte bei der nächsten Person schon wieder ganz anders, als sie wirklich war. Dazu kommt natürlich noch die unterschiedliche Kultur. Wenn Fehler gemacht werden, kann man nicht einfach "Entschuldigung" sagen. Nein, man spinnt eine riesige Ausrede, die nicht zwingend Sinn machen muss. So geschehen dieses Wochenede. Eigentlich geht es darum, dass unsere Nachbarn in den Ferien sind und wir vorher besprochen haben, dass ich einen Schlüssel für den Notfall erhalten werde. Also dass ich kontrollieren kann, ob es reingeregnet hat bei einem Sturm oder wenn sonst etwas dringendes ist. Eigentlich eine simple Sache. Mein Nachfragen hat jedoch einen Stein ins Rollen gebracht. Leute wurden beschuldigt, angeschrien, es wurde gelogen und das Drama scheint noch immer nicht zu Ende zu sein. Unser Fahrer ist natürlich auch involviert, aber völlig unschuldig an allem. Er hat nichts gesagt, nichts getan. Komisch ist nur, dass ich nach jedem Gespräch mit ihm wieder ein Mail erhalte, wo alles anders dargestellt ist, als wir es mit ihm besprochen haben. Gestern abend dachte ich schon, dass es zu Ende sei, doch heute morgen spielte schon der zweite Akt... weitere Details erspare ich euch.
Fazit: den Schlüssel habe ich nun zurück gegeben. Mails und Telefonanrufe der involvierten Personen werden nun ignoriert. Mein Ratschlag an alle: putzt selber, kocht selber und schaut auch euren Kindern selber. Ihr erspart euch so viel Ärger und Nerven.

Beschäftigungstherapie

Schon viele Leute haben mich gefragt, was ich denn in Indien den ganzen Tag tue. Da ich nicht arbeite, bin ich natürlich viel zu Hause. Dort ist es zur Zeit mit der anhaltenden Hitze auch am angenehmsten. Am morgen erledige ich dann meistens die anfallenden Arbeiten wie Wäsche waschen, Bad putzen, staubsaugen oder aufnehmen. Da Lorenz ja nicht weit von unserem Haus arbeitet, kommt er meistens zum Mittagessen nach Hause. Deshalb muss ich ab spätestens 12 Uhr mit Kochen anfangen. Ich habe ja schon mal erwähnt, dass es hier nicht ganz einfach ist, schnell was zu kochen. Gemüse sollte wenn möglich gekocht werden ansonsten ist schälen und rüsten angesagt. Denn am Mittag gibt's oft Salat. Also nicht Grünen, sondern Teigwaren-, Reis-, Rüebli oder Gurkensalat. Am Nachmittag habe ich dann mehr Zeit für mich. Manchmal ist die Hitze so unterträglich, dass ich mich mal eine halbe Stunde hinlege (hey, es soll ja schon noch Vorteile haben, wenn man seinem Mann in so ein verrücktes Land folgt). Oft lese ich oder ich mach Handarbeiten. Seit Mai bin ich nämlich eine stolze Besitzerin einer Nähmaschine! Ich habe auch bereits einen Rock, einen Schal und eine Krabbeldecke genäht. Ok, letztere ist noch nicht ganz fertig, aber das liegt daran, dass es schwierig ist hier einen Fleece für die Rückseite zu finden. Zudem habe ich das häkeln für mich entdeckt und bereits mehrere Utensilos erstellt. Nun wage ich mich an eine neues Projekt. Ich häkle Granny Squares. Am Ende soll daraus eine Decke entstehen. Mal schauen wie gross die wird. Vier Quadrate habe ich seit gestern immerhin schon fertig gestellt.
Zudem habe ich gestern dann auch den ersten Backversuch mit dem neuen Ofen gestartet. Am Wochenende haben wir ja Backformen gekauft. Das nächste Problem war dann die fehlende Waage. Deshalb habe ich einen Tassenkuchen gemacht, da werden die Zutaten einfach in Tassen abgewogen. Auf den Kuchen habe ich dann die Pflaumen drapiert und alles eine Ewigkeit gebacken. Das Rezept war für einen Blechkuchen und deshalb hat's wohl in der Form etwas länger gedauert. Das Rezept muss ich noch ein bisschen anpassen, eine Tasse Zucker ist selbst für Lorenz schon fast zu süss, aber grundsätzlich bin ich zufrieden mit dem ersten Versuch.


Ach ja, ab und zu bin ich natürlich auch unterwegs. Manchmal muss ich was abholen oder einkaufen. Manchmal mache ich auch einen Ausflug nach Delhi, einmal pro Woche gehe ich an den Coffee Morning. Auf alle Fälle wird mir trotz viel Zeit zu Hause absolut nicht langweilig. Die Tage vergehen wie im Flug.

Montag, 17. Juni 2013

Vorboten Monsun 2013

Eigentlich sind die Inder ja nicht wirklich für ihre Pünktlichkeit bekannt. Eine halbe Stunde darf man sich hier ohne grosse Entschuldigung verspäten. Man gibt einfach dem Verkehr schuld. Der Monsun scheint es dieses Jahr jedoch besonders eilig zu haben. Auf alle Fälle hat er am Wochenende schon mal ein paar Vorboten gesendet. Gestern hat es von 14 - 19 Uhr quasi ununterbrochen geregnet. In der Schweiz kennt man das natürlich, da ist das ja keine Seltenheit. Hier jedoch schon. Die letzten ergiebigen Regenfälle hatten wir Mitte Februar. Danach hat es nur noch für kurze Gewitter gereicht. Erst zur Monsunzeit, die im Raum Delhi am 1. Juli beginnt, sind wieder solch ergiebige Regenfälle an der Tagesordnung. Vermutlich sind das jetzt die ersten Vorboten. Für die etwa drei Kilometer zum Büro hat Lorenz normalerweise zwischen fünf und zehn Minuten. Ist ein bisschen abhängig davon, zu welcher Zeit er losfährt, also vom Verkehrsaufkommen. Heute hatte er jedoch gut 30 Minuten, denn die Strassen waren alle überschwemmt. Die Abflüsse können das viele Wasser nämlich nicht schlucken und so bleibt halt ein See auf der Strasse zurück. Mal schauen, wie es dann zur Regenzeit in etwa zwei Wochen aussehen wird. Vielleicht sollten wir uns noch ein Gummiboot zulegen oder Lorenz könnte natürlich auch mit dem Velo zur Arbeit fahren. Zwar wäre er dann ein bisschen nass, doch wenigstens kann man zwischen den Autos durchflitzen ;-).
In diesem Sinne, euch in der Schweiz einen guten Wochenstart mit eurem schönen Sommerwetter!


Sonntag, 16. Juni 2013

Waffe gegen Moskitos

Seit wir hier in Indien sind möchte Lorenz gerne einen Moskitofänger kaufen. Der sieht aus wie ein Tennisschläger, wird aufgeladen und die Moskitos und Fliegen werden dann durch einen Stromschlag getötet. Während der grossen Mückenplage im März und April konnten wir jedoch keinen finden. Jetzt hat es eigentlich kaum Moskitos, doch plötzlich standen diese Schläger zum Verkauf. Klar, dass eines in unserem Wagen landete und zu Hause natürlich sofort eingesteckt wurde. Allzeit bereits sein hiess das Motto. Vermutlich werden die Tennisschläger nun verkauft, da bald die Regenzeit anfängt. Der Start ist auf den 1. Juli angesetzt und bereits jetzt regnet es immer mal wieder. Durch die Feuchtigkeit werden sich die kleinen Viecher dann sicher rasant vermehren. Auf alle Fälle war am Freitag abend dann der erste Einsatz. Eine grosse Fliege setzte sich auf meinen Arm und ich musste Lorenz nur kurz anschauen, dann flitze er in die Küche und kam mit seinem neuen Spielzeug zurück. Es ist ein bisschen schwierig die Mücken zu erwischen, doch wenn sie in den Strombereich fliegen gibt es einen blauen Funken und sie werden getötet. Lorenz strahlte denn auch übers ganze Gesicht. Endlich konnte der Schläger seinen Zweck erfüllen! Gestern regnete es dann am Abend nochmals ergiebig und wir öffneten die Fenster, um ein bisschen kühle Luft reinzulassen. Selbstverständlich kamen dann mehr Mücken als kühle Luft rein, doch auch diesmal erfüllte unser Schläger seinen Zweck. Die Moskitos verstecken sich nämlich meist unter dem Sofa und wenn man mit dem Schläger dort durchfährt funkt es also gewaltig.

Mittwoch, 12. Juni 2013

Plumber complaint

Am Montag ist mir mal wieder eine Schmunzel-Geschichte wiederfahren: Am Nachmittag klingelte es an der Haustüre. Ich dachte eigentlich, dass das mein Paket mit dem bestellten Garn sein müsste. Doch es war ein Mann von der Maintenance. Komisch, wir hatten ja nichts, dass repariert werden musste. Der Mann meinte dann zu mir "plumber complaint" also wir hätten ja einen Sanitär bestellt. Nein, antwortete ich ihm, no plumber complaint. Bereits vor eine Woche war einer der Maintenance-Männer vor der Haustüre gestanden und hatte dasselbe gesagt. Und auch diesem sagte ich, dass bei uns alles in Ordnung sei. Der Mann wiederholte sein Anliegen nochmals und wirkte ein wenig verloren. Dann schaute er auf seine Hand, wo er drei Nummern aufgeschrieben hatte und zeigte auf die oberste, 170. Da musste ich schmunzeln und deute ihm an, dass er mitkommen solle. Ich zeigte ihm dann unsere Hausnummer, welche die 270 ist. Da hellte sich sein Gesicht auf und er merkte, dass er hier nicht am richten Ort war. Wir verabschiedeten uns also und ich hoffe mal, dass er dann doch noch zum richtigen Haus gegangen ist. Vermutlich haben sich die Leute aus 170 nochmals bei der Maintenance beschwert, da ja niemand zu ihnen gekommen ist. Ich hatte den ersten Sanitär ja bereits weggeschickt. Tja, das mit den Hausnummern ist halt nicht so einfach, wie man immer meint. Ich ging dann ins Haus zurück und musste einfach schmunzeln.

Dienstag, 11. Juni 2013

Monsoon Season

In Indien sind die Jahreszeiten etwas unterschiedlich im Gegensatz zu Europa. Obwohl man nicht einmal von ganz Indien sprechen kann. Delhi kennt ja einen Winter, den man im Süden in Bangalore überhaupt nicht kennt. Zudem gibt es eine Regenzeit, den Monsun. Dieser hat in Mumbai seit einigen Tagen eingesetzt, das heisst, es regnet ergiebig. Und nun scheint dies auch bereits Einfluss auf unser Wetter zu haben. Gestern habe ich mal wieder den Wetterbericht konsultiert und musste feststellen, dass es ab Mittwoch gut fünf Grad kühler werden soll. Das ist uns natürlich sehr willkommen. Heute morgen war dann unser running gag "heute scheint mal wieder die Sonne" nicht passend. Denn der Himmel ist bedeckt und es geht ein schöner Wind. Klar ist es nicht gleich 25 Grad kühl, wie man meinen könnte, wenn man aus dem Fenster schaut. Doch es hat immerhin auf etwa 30 Grad abgekühlt. Vermutlich wird dieses Wetter jetzt noch eine oder zwei Wochen Bestand haben, bevor der Monsun dann auch bei uns ankommt und Abkühlung bringen wird. Das einzig negative ist natürlich, dass aufgrund des Regens die Luftfeuchtigkeit ansteigt und das dann bei 30 Grad auch sehr unangenehm werden kann. Aber es ist auf alle Fälles spannend, das Wetter hier zu beobachten. Ganz so langweilig, wie ich immer gedacht habe, ist es also doch nicht! 

Montag, 10. Juni 2013

Wochenende

Wir blieben also von einem weiteren Gewitter verschont. Doch nicht nur bei uns sind die Fenster nicht ganz dicht. Im Büro von Lorenz lief das Wasser am Donnerstag die Wände runter. Zum Glück war Sunil, der Office-Boy dort und konnte eine üble Überschwemmung vermeiden. Mal schauen, wie es dann in der Regenzeit sein wird. Obwohl ja beim Gewitter noch starker Wind im Spiel war.
Am Freitag wurde noch unser neuer Staubsauger geliefert. Der letzte hat die Hitze ja leider nicht überlebt. Nach längeren Recherchen haben wir uns diesmal für einen Kärcher entschieden. Dieser wird in Europa vor allem für die Reinigung einer Werkstatt empfohlen. Genau richtig für Indien dachten wir und haben den Staubsauger im Internet bestellt. Bereits nach einer knappen Woche wurde er geliefert und macht bis jetzt einen guten Eindruck.
Schon wieder ist ein Wochenende vorüber. Wir hatten einmal mehr mit Besorgungen zu tun. Neben den normalen Einkäufen gingen wir auch mal wieder zum Friseur. Ich habe jetzt wieder einen original indischen Haarschnitt und das ganze hat für beide nur etwa 12 Franken gekostet.
Zudem haben wir gestern noch ein Haus besichtigt. Bei gefühlten 45 Grad im Innern nicht wirklich angenehm. Das Haus und der Vermieter machen jedoch einen guten Eindruck. Es wäre ein Erstbezug, alles wird gerade eingebaut. Dementsprechend sieht es auch noch aus wie auf einer Baustelle. Doch vor allem dir Grösse gefällt uns, wäre genau ideal für uns. Danach wollte der Makler noch draussen an der prallen Sonne diskutieren. Ich habe mich dann verabschiedet und bin reingegangen, diese Hitze halte ich nicht aus. Man hat wirklich das Gefühl, dass man verglüht! Nach dem obligaten Bad im Pool musste aber natürlich noch der Grill angefeuert werden! Am Samstag und Sonntag gabs verschiedene Spiesse zum Znacht. So langsam bekommen wir das immer besser in den Griff.
Heute morgen hat uns Monti dann noch einen Ofen vorbei gebracht. Diesen hat er für sich gekauft, kann ihn jedoch noch nicht verwenden und stellt ihn uns daher zur Verfügung. Eigentlich haben wir immer von einem Backofen geträumt, doch jetzt frage ich mich, ob ich in der sonst schon warmen Küche überhaubt eine solche Wärmequelle in Betrieb nehmen möchte. Aber Pizza wäre halt schon noch nett. So langsam beginnt die Hitze hier ein bisschen unangenehm zu werden. Ich wünschte mir langsam, dass es wenigstens am Abend etwas kühler wäre, damit man nach draussen gehen kann. Denn dort ist es selbst um elf uhr abends noch 35 Grad warm. Aber vermutlich wird das jetzt noch sicher ein bis zwei Monate so weitergehen, bis der Monsun etwas kühlt. Schon komisch, auch bei Regen gehe ich immer davon aus, dass es jetzt drausssen ja kühler sein sollte, so wie ich es aus der Schweiz kenne. Da es aber jeweils so heiss ist, kühlt es natürlich nicht so stark ab wie bei uns.

Freitag, 7. Juni 2013

Nach dem Sturm

Trotz dem gestrigen Regen ist es hier nicht merklich kühler geworden. Einzig die Luftfeuchtigkeit scheint zugenommen zu haben. Die Regenfälle haben auf den Strassen das übliche Bild verursacht. Meist sind die Strassen mit Dreck bedeckt, einige sind beschädigt worden, das heisst Teile der eigentlichen Strasse wurden weggespült. Bei uns im Quartier haben ein paar der Bäume dem Wind nicht richtig standgehalten und mussten neu befestigt oder gestützt werden. Zudem lagen überall Blätter und Schutt herum. Am morgen waren die Arbeiter somit erstmals damit beschäftigt, die Schäden wegzuputzen. Auch der Poolmann war schon frühmorgens da und versuchte, den nun am Boden abgesetzen Sand wieder aus dem Pool zu filtern. Jetzt am abend ist eigentlich nichts mehr von den Schäden zu sehen.
Da heute noch mal ein Homeoffice Tag von Lorenz war, mussten wir unseren Fahrer etwas beschäftigen. Zum einen sollte er eine Abdeckung für unser Atrium besorgen. Es ist unglaublich aber wahr, unser Haus besitzt ein Atrium, durch welches die Sonne direkt in den ersten Stock scheint. Völliger Blödsinn in einem Land, in dem es im Sommer meist über 40 Grad Celcius warm wird. Somit sind auch die Treppenstufen immer extrem warm und der Bereich vor unserem Schlafzimmer könnte gut auch als Sauna durchgehen. Dimpal hat heute jedoch eine Abdeckung besorgt und wir sind jetzt gespannt, wie sich diese in den nächsten Tagen bewähren wird. Des weiteren brauchten wir noch mehr Spiesse für unseren Grill. Und die letzte Aufgabe bestand darin, Zimmerpflanzen zu kaufen. Erstmals nur drei Stück, wir wollten uns mal ein Bild von der Qualität und dem Preis machen. Die Pflanzen musste er dann erst noch eintopfen und wässern. Danach war auch er schweissnass. Aber es gibt in Indien glaub keine gute Zeit, um etwas zu erledigen. Irgendwie schwitzt man halt einfach bei jeder Arbeit. Nun hat sich der Himmel mal wieder verdunkelt und eine gelbe Farbe angenommen. Wir hoffen jetzt mal, dass nicht schon wieder ein Sandsturm aufzieht. Ansonsten wissen wir jetzt aber wenigstens welche Fenster undicht sind.

Donnerstag, 6. Juni 2013

und dann kam ein Sturm und Regen...

Eigentlich schien der heutige Tag einen normalen Verlauf zu haben. Ausser, dass Lorenz am Nachmittag von zu Hause aus arbeitete. Ich putze am morgen die Böden. Da der Staubsauger ja noch nicht ersetzt ist zuerst indisch mit Besen, bevor ich dann alles feucht aufnahm. Und ausgerechnet heute kam dann die Maintenance vorbei, um das Dach anzuschauen. Beim letzten Sturm waren nämlich ein paar Ziegel runtergefallen und vor dem Monsun sollte das ja repariert werden. Wir hatten es nicht geschafft, die Maintenance dazu zu bringen, das anzuschauen, ein Telefon von unserem Vermieter war nötig gewesen. Doch nun sollte es also vorwärts gehen, am Nachmittag werde alles repariert. Ab 14 Uhr wurde es draussen immer dunkler. Die Sonne war weg und der Himmel verfärbte sich gelb. Na ja, wird vermutlich wieder nichts mit Regen dachten wir, denn so war es ja schon am Montag gewesen. Gegen 15 Uhr begann es dann aber schön zu regnen und vor lauter Freude stellte ich mich einen Moment lang nach draussen. Dann kam natürlich gleich noch der Handwerker, der das Dach flicken sollte.  Dimpal, unser Fahrer, ging dann mit dem Jungen (der war höchstens siebzehn) nach oben, als es immer mehr zu regnen begann. Als es dann auch noch stürmte, liefen Lorenz und ich nach oben und meinten, dass sie also nicht aufs Dach gehen sollten. Das sei viel zu gefährlich. Aber sie hatten drinnen gewartet. Als ich mich dann unten aufs Sofa setzte, begann der Regen immer lauter zu werden. Es hagelte jetzt nämlich. Wir hatten kaum Zeit, das anzuschauen, da kam Dimpal und sagte, dass es reinregne. Mit Lappen bewaffnet versuchten wir dann, das Wasser aufzuwischen. Dimpal beim Balkon im ersten Stock, ich im Schlafzimmer und Lorenz im Wohnzimmer. An der Wetterseite scheinen die Dichtungen also extrem schlecht zu sein. Auch bei der Haustüre bildete sich eine grosse Lache. Nach einer guten halben Stunde, vielleicht war es auch länger, ebbte der Regen ab. Fazit: Das Dach wurde nun repariert. Alle Lachen haben wir aufgewischt, der Pool ist jetzt braun durch den Sand, der reingemischt wurde, auf der Strasse haben sich grosse Pfützen gebildet. Eigentlich noch gut, dass Lorenz nicht im Büro war. Bei solchem Wetter kommt der Verkehr nämlich immer gleich zum erliegen, da viele Strassen überschwemmt oder rutschig werden.

 Der Pool zu Beginn und nach dem Sturm...

Einfahrt und Strasse sind überschwemmt.




Nachtruhestörer ;-)

Wie ihr wisst wohnen wir ja in einem Reihenhäuschen. Davor befindet sich ein kleiner Teich mit Springbrunnen. Dieser wird regelmässig ausgepumpt und dann gereinigt. Übers Wochenende wurde diese Arbeit mal wieder gemacht. Davor hatten wir regelmässig Frösche quaken gehört. In der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch erwachte ich dann ab einem unbekannten Geräusch. Erst dachte ich, dass ein Hund bellt, doch irgendwie passte der Laut nicht. Ich fragte dann Lorenz, der meinte, dass seien die Frösche. Vier Nächte lang war es jetzt ruhig gewesen, da die Frösche ja keinen Teich mehr hatten, nun waren sie lautstarkt zurück gekehrt, da am abend wieder Wasser eingelassen worden war. Frösche können ja wirklich sehr laut sein, da fragt man sich denn auch, wie gross die sein mögen? Also machten wir uns gestern abend auf die Suche nach den Nachtruhestörern. Es war gar nicht so einfach, sie zu finden, denn sie verstecken sich recht gut. Zwei Exemplare haben wir denn entdeckt, doch leider wollte sich nur einer fotografieren lassen, der zweite flüchtete sofort ins Gebüsch:




Dienstag, 4. Juni 2013

Hauz Khaz

Heute stand wieder mal eine Fahrt nach Delhi auf dem Programm. Gisela, unsere Kollegin welche bei Swiss arbeitet, war in der Stadt. Wie immer hatte sie uns etwa einen halben Koffer voll Dinge mitgebracht. Ehrensache, dass wir sie dafür auch wieder ein bisschen rumführen würden. Lorenz musste leider arbeiten, Anfang Monat kann er sich keinen halben Tag frei machen, da der Abschluss ansteht. Also fuhr ich am Mittag alleine los in Richtung Hyatt. Es war richtig drückendes Wetter, zwar nicht ganz so heiss, wie eine Woche zuvor, dafür mehr Luftfeuchtigkeit und dementsprechend meint man, dass es viel heisser sei. Gisela wartete bereits in der Lobby auf mich und erstmals setzten wir uns ins Restaurant und assen zu mittag. Im klimatisierten Raum war es wie immer eher kühl. Nach dem Essen machten wir uns auf den Weg nach Hauz Khaz. Ich hatte gehört, dass es dort schöne Läden haben sollte und ich brauchte ja noch ein Geburtstagsgeschenk für Helene. Gisela war recht beeindruckt von der Hitze. Es ist halt schon recht krass, wenn man bei 10 Grad ins Flugzeug steigt und bei 40 Grad ankommt. Hauz Khaz besteht aus einem Komplex, wo es viele Läden, Gallerien und Restaurants hat sowie einem Park mit einem Wasserreservoir. Ich war dann sogar ein bisschen überrascht, dass es sich eigentlich um einen richtigen See handelte. Bei diesem Wetter wäre ich glaub am liebsten reingesprungen, verkniff es mir dann aber.
Vermutlich ist es hier im Frühling oder Herbst noch recht angenehm, man kann bestimmt schön sitzen und ein bisschen lesen. Gestern war es einfach zu heiss.







Vom Village war ich eher enttäuscht. Es hatte nur ein paar wirklich spannende Läden. Vermutlich ist es spannender, wenn man nach Kunst sucht oder was essen will.
Später kauften wir noch Mangos ein und fuhren dann zurück zum Hyatt, wo ich meine Tasche mit den Mitbringseln aus der Schweiz vollstopfte. Vielen Dank!
Kurz nach fünf Uhr machte ich mich dann auf den Rückweg, wo wir Lorenz noch vom Büro abholten, bevor es nach Hause ging. Das Bad im Pool hatte ich mir heute verdient.

Montag, 3. Juni 2013

Der Tandoor im Einsatz

Sonntag! Einmal mehr ausschlafen und dann einfach nichts tun! Am Mittag setzten wir uns noch für eine Stunde nach draussen, doch bei 38 Grad hält man es dann doch nicht wirklich lange aus. Überhaupt gab es für unser Nachtessen noch so einiges vorzubereiten. Lorenz marinierte das Fleisch und reinigte den neu erstandenen Grill. Der Beschrieb von Dimpal, unserem Fahrer, schien ihm dann ein wenig komisch zu sein. Wieso sollte man die Kohle durch das kleine Loch schieben und nicht oben reinlegen? Zum Glück war Monti, Dimpals Bruder, gleich in der Nähe und so konnte Lorenz sich nochmals über den korrekten Gebrauch erkundigen. Wie gedacht musste die Kohle oben raufgelegt werden und unten mit Papier das Feuer entfacht werden. Nach unserem obligaten täglichen Bad machte sich Lorenz also daran, den Tandoor anzufeuern. Bei 40 Grad im Schatten ist grillieren eine Schweisstreibende Angelegenheit. Der Rasen hat auch ein wenig unter der Zusatzhitze gelitten. Doch es funktionierte alles einwandfrei! So gab es gestern abend ein richtiges Festmahl: Folienkartoffeln, grüner Salat mit Rüebli und Tomaten, grillierte Zucchini und Schweinefleisch am Spiess! Es war soooo fein! Unglaublich, das haben wir wirklich vermisst! Dank der Kohle dauert es auch nicht allzu lange, bis man mit dem grillieren beginnen kann und der Geschmack ist mit Grilliertem vom Gasgrill einfach nicht zu vergleichen. In Zukunft werden wir unseren Tandoor wohl noch öfters anfeuern!



Samstag, 1. Juni 2013

Der ganz normale indische Einkauf

Heute morgen war ein grosses Auto-Aufkommen in unserem Quartier... im Haus Nr. 276 fand eine Auktion statt, da die Bewohner ausziehen. Dimpal, unser Fahrer meinte, wir sollten doch auch hingehen und das machten wir dann auch. neben Daniel, unserem Nachbarn, und seinen Kindern, waren wir die einzigen Weissen. Ansonsten waren nur Inder anwesend, es war sehr laut und eigentlich waren alle guten Sachen bereits verkauft. Zudem war es auch nicht ganz klar, was jetzt verkauft werden sollte und was gerade dran war. Aber die anwesenden Inder waren Feuer und Flamme. Monti, der Fahrer unserer Nachbarn, bot fleissig mit. Daniel schien an der Royal Enfield, einem Motorrad, interessiert zu sein. Ob er es jedoch erstanden hat wissen wir leider nicht. Wir machten uns dann bald auf den Weg, um unsere heutigen Einkäufe zu tätigen.
Ziel Nr. 1: Kauf eines Grills! Schliesslich ist hier ständig Grillwetter, da muss man einen haben! Dimpal hatte abgeklärt, wo es Grills zu kaufen gab und ging dann auch ohne uns los, da Monti meinte, wenn sie uns sähen, wäre der Grill gleich viel teurer. Zwar schien es, dass es an diesem Markt nur Wasserkaraffen zu kaufen gebe. Doch Dimpal ging in eines der Zelte und verhandelte dort mit den Leuten. Am Schluss erstanden wir einen Grill für 800 Rupien, der jedoch noch produziert werden muss. Heute um 17 Uhr ist er dann abholbereit.
Was brauch man dann für den Grill? Fleisch! Am Kaffeemorgen hatte ich erfahren, dass es einen japanischen Laden gebe, der gefrorenes Fleisch anbietet. Wir fuhren recht herum, bis wir den Laden schlussendlich fanden... jetzt haben wir mal ein bisschen Fleisch gekauft, sind gespannt, wie die Qualität so ist.
Da es dann noch so viele Fruchtstände an der Strasse hatte, wollten wir unsere Früchte mal da einkaufen. Der Verkäufer war topmotiviert und wollte uns von seinem gesamten Angebot verkaufen. am Schluss kauften wir Litschis, Mangos, eine Melone sowie Pflaumen. Natürlich nicht, ohne vorher probiert zu haben! Zum Dank durften wir dann auch noch ein Foto von ihm uns seinem Stand machen:


Dimpal muss heute abend also nochmals los, um den Grill abzuholen. Zudem muss er auch noch Kohle kaufen gehen, denn ansonsten ist unser Plan, morgen zu grillieren, nicht in die Tat umzusetzen. Ein Update folgt natürlich!