Mittwoch, 10. Juli 2013

Der Umgang mit der Natur

Was einem in Indien gleich ins Auge sticht, ist der Abfall, der überall präsent ist. Während die Bevölkerung in Mitteleuropa mehr oder weniger für die Umwelt sensibilisiert ist, hat Indien in diesem Bereich einen riesigen Nachholbedarf. Es gibt diesbezüglich viele Beispiele, wo uns zum Teil die Haare zu Berge stehen. Vor kurzem war in der Nähe eine Veranstaltung. Es werden dann Stühle aufgestellt, Tücher gespannt, ein grosser Verstärker montiert und Getränke ausgeschenkt. Als Lorenz dann am Abend vorbei fuhr, blieb ihm fast die Sprache weg. Alles, was nochmals verwendet werden konnte, wurde mitgenommen. Die Plastikbecher wurden jedoch einfach liegen gelassen. Auch unser Fahrer neigt zu solchem Verhalten. Nachdem er letzte Woche die Kommode fertig abgeschliffen hatte, hat er das Schleifpapier einfach im Garten deponiert. Ist es die fehlende Bildung? Schleifpapier und Plastik brauchen doch ewig, bis sie von der Natur abgebaut werden. Zudem stellt der Plastik auch ein grosses Problem für die frei umherlaufenden Kühe dar. Das Problem ist auf Schweizer Kuhweiden leider ja auch präsent. Hier ist es einfach so, dass viele Kühe sich die Nahrung im Abfall suchen und dementsprechen halt auch Plastik fressen, den sie dann nicht verdauen können. Zwar möchte die indische Regierung dem Einhalt gebieten, doch trotz einem Verbot von Plastiktüten werden noch viele Tiere daran verenden. Denn zum Teil erhält man trotzdem noch Plastiktüten, obwohl mehrheitlich Stofftaschen verwendet werden. Vermutlich ist einfach der Anteil zurückgegangen. Ich denke mal, dass die Bevölkerung sensibilisiert werden müsste, damit ein Umdenken stattfinden kann. Doch bei einer solch riesigen Bevölkerung ist das ja kein leichtes Unterfangen. Für uns Europäer ist es jedoch schon schlimm, wenn wir beobachten, wie man hier einfach auf den Boden entsorgt. Obwohl man hinzufügen muss, dass Abfalleimer hier auch eine Seltenheit sind. Das führt dann unweigerlich dazu, dass halt einfach die Natur als Ersatz genommen wird.

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