Sonntag, 21. Juli 2013

Monsun-Regen

Eigentlich wollten wir gestern nach Delhi fahren, um ein paar Besorgungen zu machen. Am morgen war es dann bereits bewölkt. Der Wetterbericht hatte ja auch eine Abkühlung vorausgesagt. Um etwa 9.30 Uhr begann es dann zu regnen und hörte eine Stunde später etwa wieder auf. Bei Regen nach Delhi zu fahren ist so eine Sache. Ein Weg, der normalerweise eine Stunde dauert, kann dann plötzlich zwei bis drei Stunden dauern. Wir waren dementsprechend etwas unsicher und entschlossen uns dann, den Ausflug zu verschieben. Sicher ist sicher! Also gingen wir erstmals Lebensmittel einkaufen. Und auf dem Weg dorthin bestätigte sich unsere Vorahnung. Es begann wieder wie aus Kübeln zu giessen. Wir wiesen also den Fahrer an, direkt ins Parkhaus zu fahren und uns nicht vor der Tür abzuladen. Nach dem einkaufen waren wir auch froh, dass wir wieder ins Parkhaus zurück konnten und nicht draussen warten mussten. Es regnete nämlich noch immer in Strömen. Wir wollten also nach Hause fahren und dort ein paar Dinge erledigen. Wenn es hier mal regnet, dann meist wie aus Kübeln. Da es fast keine Abflüsse gibt, staut sich das Wasser auf der Strasse. Manchmal denkt man, dass dann ein Boot wohl das Beste Verkehrsmittel wäre. Wir fuhren also auf der halb überschwemmten Strasse zurück. Dimpal entschied sich dann auch für die Strasse zum Haus, welche weniger Schlaglöcher aufweist. Etwa 100m vor der Abbiegung mussten wir jedoch halten. Man sah zwei Männer, die bis zur Hüfte im Wasser standen. Da wir ein normales, sprich kein höher gelegtes Auto haben, war an ein Durchkommen nicht zu denken. Was nun? Wir dachten dann, dass wir halt mal einen Kaffee trinken gehen, so lange dauert der Regen normalerweise ja nicht. Auch dort musste unser Fahrer die Einfahrt ganz langsam entlangfahren, damit der Motor nicht plötzlich Wasser ansaugt. Im Kaffee angekommen, fanden wir die Situation erstmals noch eher lustig. Als es dann nach einer Stunde noch immer nicht aufhörte zu regnen, machten wir uns jedoch so langsam Sorgen. Am Ende entschieden wir uns dafür, es nochmals mit nach Hause fahren zu probieren. Diesmal auf dem holprigeren Weg. Und wir hatten Glück! Zwar war die Zufahrt auch recht überflutet, doch nicht so schlimm wie auf der anderen Seite. Wir kamen also heil zu Hause an. Und am Nachmittag um etwa 17 Uhr, nach gut sechs Stunden Regen, hörte es dann auch mal wieder auf. Einziger Vorteil: die Luft hatte angenehm abgekühlt. Es war wie wenn es in der Schweiz nach einem heissen Tag ein Gewitter gibt. Frische, kühle Luft. Echt schön!
Hier noch ein paar Impressionen von unserem gestrigen Monsun-Erlebnis:



 Die Zufahrt zu unserem Quartier. In knapp 100m würde es rechts weg gehen:


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