Sonntag, 13. Januar 2013

Wochenende!

Wie bereits erwähnt läuft in Indien alles etwas anders.... am Donnerstag fuhr Lorenz mit Kaptan, dem Fahrer der Firma Suner zur Stelle, wo man Gasflaschen beantragen kann. Jeder Haushalt in Indien darf nur eine Gasflasche besitzen. Das heisst, wenn eine leer ist, muss man halt warten bis sie aufgefüllt wird und hat dafür eine kleine Elektro-Kochplatte.
Bereits die Suche nach der Stelle dauerte ein wenig.... denn sie befindet sich in einem extrem verwinkelten alten Einkaufszentrum mit meherern Stockwerken, engen Gängen und unzähligen Läden. Nachdam sie also dort angekommen und an der Reihe waren, erfuhren die beiden, dass sie eine gerichtlich beglaubigte Urkunde benötigten. Die gäbe es in einem anderen Shop.... also dorthin, Formular abgeholt... Kaptan meinte, sein Bruder arbeite auf dem Gericht, also dauere es nur etwa eine halbe Stunde, bis er die erforderliche Beurkundung bekäme... also fuhr Lorenz zurück zum Büro... Das war so um 13 Uhr.... gegen 16 Uhr kam Kaptan dann zurück ins Büro.... wir lachten und meinten nur "half an hour" ;-). Natürlich war sein Optimismus etwas zu schön, denn am Gericht hatte es lange Schlangen und er musste gut zwei Stunden anstehen... auf alle Fälle haben wir nun das beglaubigte Dokument, mit dem Kaptan am Montag wieder zur Gasstelle gehen kann. Die Gasflasche werde dann etwa 15 Tage später geliefert.... Danke Lorenz, dass du eine Induktionsplatte gekauft hast, damit wir bis dahin weiterhin kochen können!

Am Freitag abend fuhren wir auf dem Weg nach Hause noch in einen speziellen Shop, wo es viele europäische Produkte zu kaufen gibt. Wir haben uns dann auch gleich mal mit Toast eingedeckt. Der kann zwar das Brot nicht ersetzten, aber ist doch besser als gar kein Brot... zudem haben wir in einem Anfall von Heimweh auch Emmentaler gekauft und gleich Brot und Käse als Nachtessen genossen. So fein!! Ansonsten ist der Shop eigentlich nur was, wenn man wirklich westliche Produkte einkaufen will.... aber auf alle Fälle gut zu wissen, das es das gleich in unserer Nähre gibt.

Am Samstag morgen kam dann die Putzfrau vorbei. Da sie nur Hindi spricht, war es ein bisschen schwierig... deshalb haben wir mal mit dem aufnehmen der Böden begonnen, den Rest soll sie dann Step by Step lernen. Besonders komisch finden wir, dass man immer da ist, wenn die Putzfrau hier ist. Das heisst, wir sitzen da und sie putzt... ganz ungewohnt... aber das Vertrauen in solche Leute ist in Indien nicht so gross. Die meisten Leute schliessen zum Beispiel ihren Schmuck und ihre Wertsachen vor den Angestellen weg. Zum Teil ist das sicher verständlich, da diese Leute kaum etwas besitzen und bei dem Überfluss sicher auf falsche Gedanken kommen könnten....
Am Nachmittag machten wir uns nochmals auf, um Möbel einzukaufen.... Ein weiteres mal in der Ambience Mall, dem grössten Einkaufszentrum in der Nähe. Neben zwei ergonomisch geformten Kissen haben wir auch noch eine rote Liege sowie zwei Beistelltische aus Massivholz erstanden. So langsam sieht es dann nicht mehr ganz so leer aus bei uns...
Auch die Vorhangstange ist mittlerweile repariert! Unser Sanitär/Elektriker/Allrounder war hier und hat mit Hilfe einer Tisch-Stuhl-Konstruktion alles wieder montiert und vorher auch noch den Boiler repariert. Unten ein Foto von ihm beim Einsatz!



Zudem gab es gestern abend das erste selbst gekochte indische Essen: Paneer Makhani. Sehr lecker!

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