Mittwoch, 30. Januar 2013

Endkontrolle...

Und schon wieder ist der Kühlschrank leer... In Indien scheint alles extrem schnell zur Neige zu gehen... mindestens zwei bis drei Mal pro Woche müssen wir hier einkaufen. Vor allem Wasser, Gemüse und Früchte gehen schneller zur Neige, als man schauen kann... Gemüse und Früchte sind zudem auch nicht wirklich lange haltbar, auch wenn man die Sachen im Kühlschrank lagert...
Gestern mussten wir also ein weiteres mal los... Big Bazaar, wo wir gestern waren, ist ein neu eröffneter Supermarkt. Alles noch schön neu. Beim Gemüse packt man seine Sachen ab und lässt diese von einem Angstellten wiegen... alles wird dann schön im Säckchen eingepackt und zugeklebt, damit man nicht noch was zusätzlich reintun kann... Als ich dann bei der Alufolie stehe und mich für eine entschieden habe, kommt ein Mann, greift sich die Alufolie, schaut sie an und schmeisst noch eine zweite Rolle in meinen Wagen... Bitte? 2 for 1... Ok, danke... ich schaue dann nach Abfallsäcken... Lorenz verweilt derweil bei der Müesli-Auswahl... Der Mann steht immer noch neben mir und will mir helfen.. hat aber keine Ahnung und er spricht, einmal mehr, kein Englisch... Ich bin froh, als Lorenz endlich um die Ecke biegt... Der Mann ist aber unbeeindruckt, er probiert weiter zu helfen... wir finden die richtige Grösse Abfallsäcke jedoch selber... als wir ein Regal weiter zu den Putzmitteln gehen, folgt er uns einfach... Lorenz fragt ihn dann, was er will. Keine Antwort. Ob er Englisch spreche? Nein. Also, dann kann er uns ja nicht helfen... Er nimmt Abstand, doch verstanden hat er's glaub nicht wirklich... In indischen Supermärkten ist jeweils ein Mitarbeiter für ein oder zwei Regale verantwortlich. Normalerweise sind diese Leute dann aber nicht aufdringlich, sondern halten sich zurück... Wieso der Herr uns unbedingt helfen wollte wissen wir nicht... Allgemein ist man hier immer unter Beobachtung.
Das Beste kommt jedoch zum Schluss... Man bezahlt normal an einer Kasse... natürlich wird einem bei Einpacken geholfen, das muss man nur in ganz wenigen Geschäften selber machen... oder tut es einfach, damit es vorwärts geht... Beim Verlassen eines Supermarkts oder Geschäfts muss dann jeweils der Kassabon vorgezeigt werden. Es gibt eigentlich immer zwei Sicherheitsleute, welche am Ausgang stehen und die Kassabon kontrollieren... die schauen dann, ob man das im Wagen hat, was drauf steht... bei einem Grosseinkauf natürlich völlig unmöglich... trotzdem schauens sie die Positionen durch... vielleicht haben sie aber auch den Röntgenblick und können so den Inhalt von Taschen durchleuchten... dann gibts pro Tasche ein Loch auf dem Kassabon, sowie oben ein Loch... keine Ahnung wieso... So ganz habe ich das noch nicht verstanden, ist aber jeweils wirklich lustig, wie genau sie die Zettel anschauen... wir vermuten, dass da vor allem neugierige Leute arbeiten... und unser Einkauf ist natürlich auch besonders spannend... man muss ja immer genau wissen, was Bleichgesichter wie wir so einkaufen...
Geniesst es also, wenn ihr im Coop das nächste Mal sagen könnt, Kassenzettel, brauch ich nicht, danke... in Indien würde man spätestens beim Ausgang als Dieb entlarvt werden...

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