Donnerstag, 31. Januar 2013

auf zur Schweizer Botschaft

Was mag der Schweizer überhaupt nicht? Unpünktlichkeit! Und für was sind Inder bekannt? Unpünktlichkeit...
Heute morgen mussten wir zur Schweizer Botschaft nach Delhi um dort ein Empfehlungsschreiben für die chinesische Botschaft abzuholen und uns gleichzeitig anzumelden. Leider war unser normaler Fahrer anderweitig beschäftigt, also kam ein Kollege... 8.30 Uhr war abgemacht, da der Verkehr dann besser ist und die Botschaft dann auch schon aufmacht. Nach drei Telefonanrufen fuhr er dann kurz vor neuen Uhr vor... ich war bester Laune, so kamen wir natürlich schön in den Morgenverkehr... na ja.. auf nach Delhi... ob er den Weg kenne? Ja, klar. Also wir dann vor der Botschaftsgegend waren, machte er plötzlich einen Anruf und fragte nach dem Weg... so viel Hindi verstehen wir dann halt schon noch... Wie immer war der Weg eben nicht so klar... da die diplomatische Gegend jedoch gut angeschrieben ist und ich seit neuestem eine Karte von Delhi und Umgebung besitzte, war es im Endeffekt ich, der ihm sagte, wo er hinfahren sollte. Dass er dann bereits bei der Schwedischen Botschaft halten wollte, lasse ich mal unkommentiert... zwei Häuser weiter waren wir dann am Ziel... Die Schweizer Botschaft!
Ok, ich hatte es mir ein bisschen schöner vorgestellt... vor allem freundlicher. Man kann also nicht einfach seinen Pass vorweisen und wird dann mit einem freundlichen "Grüezi" begrüsst. Nein. Erstmal muss man dem Pförtner sagen, was man denn genau will. Skepsis pur! Danach schön in die Liste eintragen, Passnummer, Zeit, Unterschrift... Ob wir denn ein Sackmesser besitzen würden, fragte uns der Pförtner noch... Ähm... sicher! Bekommt man mit der Geburt? Aber wir hätten jetzt keines da... Ok, meinte er, gab uns zwei Batches und sein Kollege begleitete uns zum Sekretariat. Auch dort noch immer keine Schweizer Person, sondern ein indischer Beamter. Ich weiss nicht, in meiner Vorstellung sollte einem die Botschaft ein Heimatgefühl vermitteln. Vielleicht nicht gerade mit Rivella und Ovo, aber doch mit einem Bonjour oder Grüezi... Da wir uns zur Zeit noch nicht bei der Gemeinde abgemeldet haben, konnten wir uns auch noch nicht anmelden... Der Homepage vom EDA sei Dank, war das also vergebens. Lorenz hat jedoch seinen Brief erhalten, mit welchem er nun sein China-Visum für den März beantragen kann. Nach einer guten halben Stunde waren wir dann fertig und es ging weiter... da es in Indien immer kritisch ist, von Flughäfen oder Polizei Fotos zu machen, sind die Fotos von der Botschaft etwas schräg geraten... Lorenz hat das aber für verdeckt super hinbekommen!




Nach dem Botschaftsbesuch fuhren wir einmal mehr in unser Liebligs-Möbelgeschäft... Unser Besuch kann nun also kommen... Bett und Matratze sind bestellt, ebenso der Bettbezug, was wohl die grösste Herausforderung war... Fixleintücher kennen die Inder nicht... aber Duvetbezüge auch nicht... also mussten wir eine waschbare Decke kaufen und Fixleintücher werden wir halt von der Schweiz mitbringen...
Auch sonst ist zur Zeit eher der Wurm drin... nach fast zwei Wochen warten auf den Gasanschluss kam raus, dass wir noch 4400 Rupien bezahlen müssen. Damit kann man eigentlich eine weitere Induktionsplatte kaufen... denn die Gasfüllung kostet auch jedes mal wieder... Wir haben uns nun für die Elektroplatte entschieden... Zudem konnte die Zahlung, welche Lorenz für das indische Konto gemacht hat, nicht zugeordnet werden... irgendwie war Axis-Bank nicht fähig, das mit der ZKB abzuklären... sie senden lieber das Geld zurück und wir müssen nochmals überweisen...
Im März werden wir nun ein weiteres Konto in der Schweiz bei HSBC eröffnen müssen, dann eines bei HSBC in Indien... dann können wir uns die Überweisungsgebühren sparen... Man lernt ja nie aus...
Morgen sollte dann noch unser Sofa geliefert werden! Dann ist es leider Schluss mit Badminton spielen im Wohnzimmer...

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