Montag, 21. Januar 2013

Spontan, spontaner, Indien

Wieder ist ein Wochenende vergangen und einige unserer Aufgaben sind noch immer pendent... Den Sofa-Einkauf mussten wir aufgrund der verspäteten Brotlieferung verschieben. Nach 14 Uhr in Gurgaon einkaufen zu gehen, ist wie, wenn man an die Bahnhofstrasse möchte... Ehrlich gesagt, kann ich auf solche Tumulte bestens verzichten. Also fuhren wir nur rasch zum Einkaufen... Da die Läden hier auch am Sonntag offen sind, bestand zudem die Möglichkeit, den Task gestern zu erledigen. Doch nach einer Woche im Auto rumfahren besteht einfach nicht viel Motivation, sich auch noch am Sonntag in den Verkehr und die Leute zu stürzen. Dementsprechend genossen wir die Zeit zu Hause, machten eine Spaziergang in unserer Gatet-Area, sassen in der Begegnungszone und liessen uns die Sonne auf den Kopf scheinen. Zwar windet es zur Zeit recht stark, doch die Sonne scheint zur Zeit auch sehr grosszügig und so haben wir angenehmes Frühlingswetter. Klar müssen wir noch einen Jacke anziehen, doch so langsam macht sich ein Trend bemerkbar. Und in ein paar Monaten wären wir wohl froh um eine kühlende Brise...

Die kulturellen Unterschiede zwischen Indern und Schweizern wurden schon in einigen vorherigen Beiträgen klar. Heute geht es um die Spontanität der Inder, oder was auf alle Fälle so scheint. Wie bereits erwähnt, wurde ich letzte Woche auf einen Job hingewiesen. Ich hab das Profil studiert und dem Bekannten daraufhin meine Unterlagen gesandt... Einen halben Tag später rief er bereits an und wollte gleich zwei Stunden später ein Gespräch arrangieren... das heisst keine Zeit zum umziehen, vorbereiten etc... Dasselbe dann am Freitag mittag, ob wir schon was vorhaben... Ja, leider schon, denn wir sind Schweizer, welche immer schön im voraus planen... Dementsprechend gibt es noch ein paar andere Geschichten... heute hat Lorenz von einem Arbeitskollegen eine SMS erhalten, ob er nicht um 12 Uhr in Delhi mit ihm und Kunden zu Mittag essen könne... klar, es ist erst 11 Uhr, er braucht eine Stunde bis dahin und muss erst noch einen Fahrer organisieren. War im Endeffekt kein Problem, doch irgendwie scheint die Spontanität der Inder vielleicht andere Gründe zu haben... das Fehlen von Organisation und Planung?
So stehen Lieferanten und Handwerker auch jeweils vor der Tür und merken dann, dass niemand zu Hause ist... dass vielleicht vorher ein Telefon nützlich wär... na ja, man kann ja auch vor der Tür stehen und dann anrufen...
Wir versuchen in solchen Fällen auch spontan zu reagieren und haben dementsprechend also auch schon unsere Pläne umgestellt, doch manchmal muss man halt auch seine Linie weiterführen und nicht zu viele Kompromisse eingehen...
In diesem Sinne einen gute Woche euch allen!

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