Am Samstagmorgen checken wir aus und
verlassen das Hotel. Wir haben hier ohnehin nicht so gut geschlafen. Ständig
hörte man die Türen gehen. Gourango hat einen Toyota Innova organisiert. Kaptan Singh, der Fahrer von der
Firma Suhner, und der Fahrer des Toyotas begleiten uns (sehr effizient). Dies
ist aber vor allem beim anschliessenden Einkaufen sehr nützlich. Kaptan schiebt
den Einkaufswagen und erfragt unsere Spezialwünsche beim Personal, derweil der
Fahrer das Fahrzeug bewacht. Der Einkaufswagen ist überladen mit Hausrat und
Lebensmittel. An der Kasse muss ich 8000 Rupien (ca. 140 Franken) bezahlen.
Speziell teuer (1000 INR) sind die Induktionstauglichen Pfannen, die wir für
unsere Notfall-Induktionskochplatte, welche falls grad mal das Gas ausgeht oder
falls man noch kein Gas hat, sehr nützlich sein kann, kaufen. Zurück beim Haus
lasse ich die beiden gehen. Priska und ich müssen jetzt vorwärts machen. Das
Haus wurde uns nicht wirklich sauber übergeben. In der Schweiz hiesse dieser
Zustand knapp besenrein. Somit sind wir einige Stunden mit der Reinigung
beschäftigt und decken bei der Gelegenheit auch noch andere Mängel auf: Als ich
den Boiler in der Küche (ja, jedes Zimmer mit Warmwasser, hat einen eigenen
Boiler) in Betrieb nehme, spritz mir das Wasser mitten ins Gesicht. Hier muss
man offenbar noch eine Leitung etwas besser anziehen. Alarmiert von diesem Ereignis
überprüfe ich alle 5 Boiler im Haus. Siehe da, genau der zweit wichtigste, im
Bad unseres Schlafzimmers leckt. Das heisse Wasser tröpfelt als Rinnsal schön
auf den Rand der Kloschlüssel...
Über Gourango organisiere ich also noch
rasch einen Sanitär, der sogar nach einer Stunde schon da ist. Dieser kann uns zum
Teil helfen und überprüft auch die anderen Boiler. Er muss aber am Sonntag
nochmals kommen und den undichten Boiler im Bad auswechseln. Er kam mit dem
Motorrad und einer Werkzeugtasche und empfiehlt sich auch noch als Elektriker.
Für alle Fälle notiere ich seine Telefonnummer, man weiss ja nie. Er kennt auch
einen Fachmann für den Schimmelpilz in der Küche (Die Wasserleitungen in der
Wand sind vermutlich nicht ganz dicht, da kann es schon mal Schimmel geben, oder
etwa nicht?). Ich meine, die Wohnung kostet ja nur 2250 US Dollar im Monat, da
darf man nicht zu viel erwarten... Der Zentralstaubsauger hat beim ersten
Versuch in etwa die Saugkraft einer Fruchtfliege. Nach einigen Kraftausdrücken
und einem kurzen Check stelle ich fest, dass genau diese eine Anschlussstelle
irgendwie verstopft ist, immer hin kann nun etwa 4 /5 des Hauses gesaugt
werden...
Nach der Generalreinigung hängen wir
Vorhänge auf und beziehen das Bett.
Die drei Heizungen laufen auf vollen Touren,
können aber das riesige Haus erwartungsgemäss nicht wirklich aufwärmen. Ich
hätte die lange Unterwäsche und die Wollmütze nicht in der Schweiz lassen
sollen....
Erschöpft aber zufrieden gehen wir mit
Gourango ins Moet’s zum Nachtessen. Die Gäste sitzen mit Wollmützen an den
Tischen. Es ist Arschkalt. Mir läuft innert kurzer Zeit die Nase und die Knie
fangen an zu schmerzen. So schnell wie möglich gehen wir wieder nach Hause und
verkriechen uns unter zwei Decken, um uns wieder aufzuwärmen (Die Fleece -
Jacken haben wir aber anbehalten!).
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