Freitag, 2. August 2013

1. August

In Indien ist es sehr wichtig, dass man auch mal was mit seinen Arbeitskollegen unternimmt. Teambildung eben. Schon immer hatte das Team vom Lorenz Bemerkungen gemacht, wann denn die Hauseinweihung bei uns sei. Nun, da wir umgezogen waren, mussten wir das also endlich mal erledigen. Schliesslich haben wir uns nun auch wohnlicher eingerichtet und fühlen uns mehr oder weniger zu Hause. Dazu kam, dass ja der erste August vor der Haustür stand. Lorenz und ich beschlossen also, alle Mitarbeiter zu einem 1. August-Abendessen einzuladen. Wir hatten eigentlich immer vorgehabt Cervelats zu grillieren. Doch das ist ja nichts, was man einem Hindu vorsetzten kann. Da Inder superspontan sind, sagten auch alle zu und ich begann zu planen. Es sollte Älplermaggronen mit Apfelschnitzen geben, da man diese gut vorbereiten kann und sie zudem vegetarisch sind. Da ich am Mittwoch keine Zeit hatte, wollte ich also am Donnerstag einkaufen gehen. Natürlich meldete sich dann der Airtel-Typ für die Installation des Internets an. First half of the day. Ok. Wenn das klappte, dann könnte Lorenz am Nachmittag von zu Hause aus arbeiten und den Gärtner und den Pool-Boy reinlassen, während ich einkaufen ging. Die zwei kamen dann aber am morgen... kein Kommentar dazu... Nur kam niemand von Airtel... Irgendwann musste ich jedoch noch kurz einkaufen gehen und so kam Lorenz dann nach 15 Uhr nach Hause und arbeitete offline. Die Kartoffeln hatte ich bereits gekocht und der Marmorkuchen war auch schon fertig. Nach dem Einkauf wurden Apfelschnitze und Hörnli gekocht, sowie die Zwiebeln angedämpft. Von Airtel mal wieder keine Spur... Unsere Gäste kamen dann mit normaler indischer Verspätung an. Zwar nur drei anstatt fünf, aber das ist in Indien auch normal. So spontan wie man zusagt, darf man auch absagen. Es war aber alles in allem ein gemütlicher Abend. Auch das Essen schien gut anzukommen. Speziell ist nur, dass man nach dem Essen sofort nach Hause geht. Während wir ja immer noch ein wenig sitzen und reden, ist vor allem Deepal, ein Mitarbeiter von Lorenz immer gleich auf dem Sprung. Let's make a move, meinte er und schon waren alle drei wieder weg. Lorenz und ich räumten dann noch auf und da war er auch schon wieder vorbei, der Geburtstag der Schweiz.

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