Als wir im Januar in Gurgaon angekommen sind, war die Sohna Road eine 
Strasse aus mehr oder weniger zwei geteerten, richtungsgetrennten 
Fahrbahnen. Zwar beide dreispurig, aber eben, es sah eigentlich so aus, 
wie man es sich in Indien vorstellt. Mit kleinen Schritten wurde die 
Strasse jedoch stetig bearbeitet. Erst wurde eine Service-Road 
eingerichtet und geteert, das ist eine zweispurige Bahn auf der einen 
Seite. Gut, diese wird vor allem als zwei zusätzliche Fahrbahnen oder 
Parkplatz missbraucht, aber was solls. In einem nächsten Schritt wurde dann der Mittelstreifen 
bearbeitet. Eine Maschine betonierte die Sockel, danach wurden 
Drahtseile montiert. Wir fanden das ein wenig gemeingefährlich, doch 
einige Zeit später wurden auch noch Leitplanken montiert.  Danach wurde 
bei unserer Ausfahrt ein Lichtsignal eingerichtet, welches den Verkehr 
aus allen Richtungen regeln sollte. Dieses ist jedoch nur etwa zu 50% 
der Zeit in Betrieb, aber ansonsten hätten ja die Polizisten, die dann 
den Verkehr regeln, keine Arbeit mehr. Als wir dann letzte Woche auf der
 Sohna Road vom Einkaufen zurück fuhren, sah ich eine Tafel mit dem 
Spruch "Lane driving is safe driving". Ich konnte mir ein Lächeln nicht 
verkneifen, denn erstens hat die Sohna Road ja gar keine Linien und 
zweitens hält sich in Indien absolut niemand an die Linien. Diese 
scheinen mehr ein Anhaltspunkt zu sein, aber man muss das ja nicht zu 
eng sehen. Tags darauf fuhr ich dann mit unserem Fahrer einkaufen und 
siehe da, sie hatten auf einem Teil der Strasse wirklich Linien gezogen!
 Unglaublich... Ehrlich gesagt war ich echt ein bisschen baff. Zwar muss
 ich auch erwähnen, dass die Linien zwar da sind, sich aber die 
Autofahrer noch nicht wirklich daran halten. Na ja, das kann ja noch 
werden. Auch sonst ist strassentechnisch einiges am Tun. Auch die 
Zufahrt zu unserem Quartier, die bei uns eher als ein Feldweg mit 
unzähligen Schlaglöchern bezeichnet werden würde, wird zur Zeit saniert.
 Mit einigen Steinen wurde sie abgesperrt und etwa zehn Leute 
arbeiteten. Erst haben sie die Strasse aufgerissen, von Hand versteht 
sich. Am letzten Samstag war die Strasse dann mit Schotter bedeckt, der 
wohl als befestigung diene soll. Ich bin auf alle Fälle schon mal auf 
das Resultat gespannt. Vielleicht ist es dann ein bisschen weniger 
holprig. Aber die Fertigstellung kann schon noch ein paar Tage oder 
Wochen dauern, denn in Indien gilt der Ansatz "gut Ding braucht Weile".
So sieht die Strasse nun aus:
 
So sieht die Strasse nun aus:
 
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen