Dienstag, 3. September 2013

Behördengänge in Indien

Zwei Wochen war Funkstille auf unserem Blog. Der Grund hat einen Namen. Seit dem 19.08.2013 hat sich unsere Familie erweitert und Maila ist zu uns gestossen. Deshalb war es hier etwas ruhig, bei uns dreht sich jedoch alles um die Kleine. Sie bestimmt zur Zeit unseren Tagesablauf. She's the boss...
Deswegen gibt es auch nicht viel zu berichten. Das einzige, was uns noch mehr beschäftigt ist die Anmeldung der Kleinen in der Schweiz. Leider müssen wir sagen, dass die Schweizer Botschaft bis jetzt überhaupt keine Hilfe ist. Als ich uns auf der Botschaft angemeldet habe hiess es, dass wir uns für die Anmeldung unseres Kindes an das Merkblatt auf der Hompage halten sollen. Dort sei alles vermerkt. Berreits vor der Geburt haben wir uns also damit auseinandergesetzt und die entsprechenden Behörden ausfindig gemacht. Der Ablauf sieht etwa so aus: Stempel des Sub Divisonal Magistrat, dann eine Apostille, danach kann das Zertifikat auf der Botschaft eingereicht werden, welches es prüft und in die Schweiz sendet. Dort wird Maila dann in unserem Familienbüchlein eingetragen, was uns ermöglicht einen Pass für sie zu beantragen. Und dann muss sie noch ein Visum für Indien bei der FRRO beantragen. Erst dann können wir mit ihr aus Indien ausreisen. Sie ist zur Zeit also eine Sans-Papiers...
Nachdem wir das Geburtszertifikat bereits am Tag meiner Entlassung aus dem Spital erhalten haben, dachten wir noch, dass es doch möglich sein sollte, das in zwei Monaten zu erledigen. Na ja. Das Problem besteht wohl darin, dass Maila in Gurgaon geboren wurde und wir somit in Delhi beim Sub Divisional Magistrat abgelehnt wurden. Das müsse in Gurgaon gemacht werden. Der zuständige Magister wollte dann erst unterschreiben, nachdem er Lorenz gesehen habe. Erst mit der Hilfe vom Firmen-Fahrer Kaptan erhielten wir dann die Unterschrift, welche bezeugt, dass das Zertifikat echt ist. Obwohl, so einfach war es dann doch nicht. Denn das Zertifikat ist so modern, dass die zuständigen Beamten es nicht akzeptieren wollten. Die elektronische Unterschrift verwirrte sie zu sehr. Also musste Lorenz mit einem Beamten, Kaptan und unserem Fahrer nach Old Gurgaon auf die Gemeinde und dort ein Original-Geburtszertifikat abholen. Es steht genau dasselbe drauf, wie bei unserem Exemplar, aber es wurde von einem Menschen unterschrieben... Aber immerhin war nun die erste Unterschrift drauf. Gestern fuhr Lorenz also nach Delhi, um die Apostille in Auftrag zu geben. Auf den Stellen wurde er jedoch abgewiesen, die Behörde für Haryana sei in Chandighar und erst wenn diese das Geburtszertifikat unterschrieben hätten, könnten sie es apostillieren. Hat uns nun die Botschaft falsch informiert? Natürlich war die Ansprechperson wieder mal nicht im Büro und so verstreichen die Tage und wir fragen uns langsam, ob wir es vielleicht bis zu unserer Rückkehr in die Schweiz in einem guten Jahr schaffen, für Maila Papiere zu organisieren. Keiner weiss wirklich über den Ablauf Bescheid und ständig wird man an ein anderes Büro verwiesen, welches einem wieder an eine andere Stelle weiterleitet. Echt frustrierend... Der letzte Versuch vor der Entsendung der Dokumente nach Chandighar ist nun die Apostille mit einem finanziellen Anreiz zu erhalten. Ist nicht ganz der gute Weg aber irgendwie unsere letzte Chance das ganze in einer normalen Zeitperspektive zu erhalten...

1 Kommentar:

  1. Wir freuen uns sehr auf Euch, egal wann Ihr kommen könnt... Alles Liebe aus Buch, Götti & Co.

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