Die Internetverbindungen in Indien sind wie alles hier ein bisschen kompliziert. Die Leitung, welche man erhält, hat eine maximale Downloadrate pro Monat. Kommuniziert man aber über Skpye, lädt mal einen Film oder arbeitet von zu Hause aus, ist diese Rate meist fünf bis zehn Tage vor Monatsende aufgebraucht. Dann wird man auf eine Urzeit-Leitung geändert. Begonnen haben wir damit im Januar... ihr merkt, es hat ein wenig länger gedauert. Das heisst, alles dauert ewig. Also wollten wir unsere Downloadrate ändern. Eigentlich ja ganz einfach, man muss das doch nur umschalten, dachten wir auf alle Fälle. Der erste Versuch war per Telefon. Da sagte man uns, dass wir einfach eine Mail schreiben sollten, dann werde das geändert. Ok, schnell erledigt, da kam das erste Problem. Die Privat-Adresse von Lorenz war nicht mit dem Airtel-Account verbunden. So konnten sie die Änderung natürlich nicht ausführen. Beim zweiten Versuch sagte man uns dann, dass die 30GB-Leitung nur zusammen mit einem Telefon angeboten würde, ob wir das denn auch wollten. Ja, nehmen wir. Danach hatte Lorenz etwa fünf Telefonanrufe, zuerst immer auf Hindi, dann falls möglich auf Englisch. Passiert ist nichts und einen Monat später war die Download-Rate schon wieder aufgebraucht. Da wir ja gelernt hatten, waren wir diesmal extrem intelligent. Denn es geht jeweils ein Fenster mit der Meldung auf, dass man nur noch so viel (oder wenig) Downloadrate hat. Dann hat man die Möglichkeit, einen Upgrade zu beantragen. Also habe ich das schön ausgefüllt, meinen Mann bei der Arbeit gestört und das per SMS gesandte Kennwort verlangt. Super, jetzt sollte es doch klappen! Pustekuchen! Erstmals kam nämlich wieder die Frage, ob wir denn auch ein Telefon wünsche. Ja klar! Das war um den 20. Februar rum. Danach wieder unzählige Telefonanrufe, dann kam am Sonntag einer vorbei, der die Formalitäten erledigte. Denn es ging natürlich nicht ohne Pass- und Visakopie, Mietvertrag, Ausländerausweis und Passfotos. Indien! Nun sollte nur noch einer kommen, der die Telefonleitung einrichte. Montag: Sorry, der Installateur sei nicht da. Ok, soll er halt am Freitag kommen. Tja, Fehlanzeige. Nach meherern Telefonanrufen unsererseits (könnte man schon Terror nennen), kam dann am Samstag abend jemand vorbei. Der arme Kerl musste erst die Leitung checken, dann ins Büro, die neue Leitung installieren, um etwa 20 Uhr war er wieder bei uns. Internet eingerichtet, danach das Telefon. Überraschung: unseres funktionierte nicht. Also wieder ins Büro. Danach fragte er dann, ob er am Sonntag nochmals kommen könne. Ok, punkt elf stand er dann da und installierte sowohl die Intercom (für Anrufe innerhalb Tatvam), als auch das Telefon. Super, jetzt war ja alles tip top. Dann klingelte es doch um 20 Uhr wieder. Denn man hatte uns nicht erreichen können und bei Airtel muss jede neue Leitung noch bestätigt werden. Das heisst, man muss sagen wie man heisst, wo man wohnt. Das sind die Sicherheitsvorkehrungen. So viel Bürokratie gibt's ja nur hier. Auf alle Fälle läuft nun endlich alles und wir sollten mit dem neuen Vertrag keine Probleme mehr bekommen.
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